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Samstag, 8. März 2025

"Holsteiner Hof" Timmendorfer Strand



Es war ein wunderschöner Frühlingstag Anfang März am Timmendorfer Strand.
Die zerstörte Seebrücke ist wieder begehbar.
Der Pavillon auf der anderen Brücke in Betrieb.
Für diese Jahreszeit ungewöhnlich viele Touristen unterwegs.
Lucie in Frühlingsstimmung.
Timmendorf, die Fussgängerzeile immer interessant.
Für Frauen die Geschäfte.
Für mich die Barrierefreie Fahrt über gutes Pflaster.
Nun, auch essen muss man.
Dabei auch eine Toilette.
Holsteiner Hof liegt da günstig,
Vor dem Hotel ein beheizbares Restaurant. 
Ca. 60 Plätze.Kein besserer Imbiss. 
Innen kann man sich auch setzen.
Die Eindeckung ist gleich. 
Der Service ist auch das gleiche.
Endlich wieder Stofftischdecken und richtige Servietten.
Die echten Rosen auf jedem Tisch werden viele zwar nicht bemerken, aber sie zeigten mir, hier bist du erstmal gut aufgehoben.
Auch die wohltuende, ruhige und trotzdem nicht gekünstelte, Atmosphäre fand ich gut.
( Im Vertrauen liebes Hotel. Die Salz- und Pfeffermühlen würde ich mal austauschen.
Funktionstüchtigkeit ist nicht alles.) 
Ansonsten Perfekt!
Alles ohne Stolperfallen.
Eingänge normal !!!!! breit.
Wir entschieden uns für innen.
Ich bin nicht so der Showesser.
Aber ansonsten kann man durch die Rundumverglasung des Anbaus gut die Flanierenden beobachten ( und wird gesehen) 
Innen ein hoher Raum mit einem eigenartigen Charakter. 
Kathedralen ähnlich.
Darüber könnte man streiten, ich empfand es als angenehm.
Auch die Hilfsbereitschaft der männlichen Servicekraft bei der Tischwahl und der anschliessenden Umbettung der alten Wuchtbrumme auf einen Stuhl, war hervorragend. ( Merke: Ein Behinderter möchte unterstützt werden, nicht entmündigt) 
Auf dem Tisch Speisekarten. 
Erster Blick aber.
Wo sind die Toiletten?
Lucie machte sich auf die Suche, ehe etwas bestellt wurde.
Ergebnis: Nicht gut.
Quintessenz: Sollte man aus diesem Grund dieses Restaurant aufsuchen, war es ein Fehlgriff. An der rechten Wand eine Treppe, Tür, Gang, Treppe, Gang usw.
Also für Gehbehinderte KEINE Toilette.
Ich hatte im Laufe des Nachmittags auch keine nötig und war deshalb nicht betroffen.
Aber Achtung!
Der freundliche Service machte sich bemerkbar.
Auch Lucie fand ihn seeehr nett!
( Sah ich an ihren Augen) 
Lucie alkoholfreies Bier ( sie musste fahren und da ist sie eisern) 
König a.frei 0,33l zu 4,40€
Duckstein 0,30l kostet : 5,10€ 
Bestellt wurde dann von uns.
1 Beilagen Salat zu 5,90€
1 Holsteiner Fischteller für mich: 26,90€
1 Kalbsrücken für Lucie : 33,50€
Wartezeit normal aber auch unwichtig.
Wir waren ja nicht auf der Flucht.
Essen kam. Lucies Kalb war schon ein ordentliches Stück. Sah gut aus. War es bestimmt auch. ( So wie sie die Bedienung beim abräumen an sah) Für mich wäre es, beim rüberschauen, etwas zu durch gewesen. 



Aber es war ihr Essen.
Ich nun bekam einen Fischteller wie er hier üblich ist. 3 Sorten Fisch. Bratkartoffeln und Sauce. 




Nun, Fisch gut, in überschaubarer Menge.
Nur, was könnte man da auch falsch machen?
Bratkartoffeln? Gut, aber ich habe schon bessere gegessen. Vermisste das knusprige.
Die Sauce. Sah gut aus, aber das war es auch.
Wie auch im Leben. Das aussehen macht es nie, sondern immer der Inhalt.
Der Salat ok. Das Dressing? Das nächste mal bringe ich ihnen mal was selbst gemachtes mit.



Meckern? Nöö.
Alles paletti.
Nur……….. irgendwo, irgendwie sollte man mal die Phantasie des Kochs oder seine Geschmacksnerven aktivieren.
Zum Abschluss kam für mich noch ne Linie an den Tisch. Kosten: 4,40€
Und Lucie einen doppelten Espresso.
Kosten: 5,10€
Fazit:
Sehr angenehmer Aufenthalt.
Ambiente Geschmackssache. 
Service hervorragend, nicht aufdringlich aber aufmerksam.
Essen ? Im Prinzip keine Klagen, aber auch keine Jubelschreie. In Relation zum Preis noch viel Luft nach oben.
Sagen wir mal so:
Empfehlenswert im Normalfall.

Dienstag, 3. Dezember 2024

"Burg Klause" Fehmarn



Heute ist der 1. Dezember, Sonntag.
Hier auf Fehmarn gab es zwei Ereignisse.
1.) Lichterfest der Landwirte und
2.) ganz lieber Besuch.
Kann es denn noch besser sein?
Immerhin ein Grund wieder einmal essen zu gehen.
„Burg Klause.“ 
Noch nie von mir besucht, immer empfohlen worden und dabei bald in Sichtweite von meiner Wohnung.
Jens meinte und ich sagte gern, JA.
Die Traktoren waren vorbei, Glühwein zum aufwärmen alle, also Richtung Burg Klause.
Hier zeigte sich wieder wie schlecht das Strassennetz auf Fehmarn ist. Halbdunkle Strassen, Laternen kaputt oder nur als Funzel zu bezeichnen, die fehlenden oder im dunklen nicht sichtbaren abgesenkten Bürgersteige,
Ein Glück das sich meine 3 Begleiter meiner annahmen. Sie waren meine Augen und öfter standen sie todesmutig auf der Fahrbahn wenn ich diese überqueren oder benutzen musste.
Ist schon Scheisse wenn man nicht mehr kann und die Stadt nicht ihre Aufgaben erfüllt.
Doch wir erreichten die Burg Klause. 
Zuerst einmal, ist es ein Hotel.
Ein 4 Sterne Hotel.
Und das Restaurant ist ein Anbau vom Hotel.
Der Wirt war mal Bayer und reist auch in seiner Reklame auf dieser Schiene.
Für mich toll, da wir ja auch aus Bayern kamen.
Kommt man nun in die Gaststube empfängt einem eine Gaststube die erst einmal Wohlbehagen auslöst.
Dunkle Holzmöbel, an den Wänden die obligatorische Bierseidelparade. 
Service mit Trachtenschürze.
Links, auf einem Podest die Theke und Tische mit Stühlen, mässig besetzt.
Rechts ein Raum mit eingedeckten Tischen.
Platz für Behinderte genug.
Unser Tisch war für 18 Uhr bestellt.
Nun, da sassen wir nun.

Betrieb war mässig. 

Es wurden uns Karten hingelegt. 
Vielseitig, von allem etwas, aber Bayrisches? 
Oder ob Weinbergschnecken, Büffel- Mozzarella oder Garnelen nun Bayrische Gerichte geworden sind? 
Mein Traum von einer Brezel und einer Leberknödelsuppe gingen dahin.
Na ja, ein Bayrischer Wurstsalat war ja auch noch im Angebot. Danach kam u.a. was aus dem Allgäu. 
Käsespätzle und Fleisch mit Bergkäse.
Sei es drum, nicht immer ist die Wirklichkeit so, wie mein Wunsch.
Ich wollte dann eben einen Beistellsalat (5,50€) und Schulterscherzel mit Rosenkohl und einer Sauce plus Schupfnudeln bestellen. Kosten 29,90€. 
Lucie war von den Kässpätzle angetan. Dazu gehörte noch grüner Salat ( Gott sei Dank nicht auf dem Teller) und zum Schluss ein Obstler. Kosten: 9,90€
Meine Frau hatte heute ihren sparsamen Tag. Gestern war sie zur Weihnachtsfeier in der Firma. Das hatte Nachwirkungen. Meine beiden Freunde wollten auch etwas bestellen, aber sie beschreiben das gern selber.
Apropos, bestellen. Nach der Hinterlegung der Karten tat sich nichts. Die lagen nun dort. Immerhin hätte ich nun gedacht, das auch mal jemand fragen würde wie es denn mit etwas zu trinken wäre? 
Es tat sich nichts.
Nach einer halben Stunde war mein Limit erreicht.
Toilette!!!!! ??????? Fehlanzeige.
Es war das erste Restaurant meines Lebens ohne Toiletten.
Doch, doch es gab schon welche.
Also, da geht man auf die erhöhte Fläche, an der Theke vorbei, durch die Tische, sehen den Leuten auf die Teller, den Damen ins Dekolleté, dann hinten durch eine Tür, dahinter wieder die Stufe runter (ohne Geländer), dann durch die Lobby des Hotels, in den Gang der sich an der gegenüber liegenden Wand befindet, und dann? Nichts. Links ist ein Fahrstuhl und dahinter ein Durchgang. Wenn man nun weit genug gegangen ist, sieht man an der Wand im Durchgang links, ein Schild: „Toiletten im Keller“ Der kluge Mensch rekapituliert nun, aha, Keller, Fahrstuhl. Und wenn man das alles gemacht hat und immer noch eine trockene Hose an hat, steht dem Geschäft nichts mehr im Wege,
Nebenbei bemerkt, Lobby und auch Toiletten im hervorragenden Zustand. Nur leider nimmt man das alles nicht richtig auf, denn der Drang überwältigt alles. Bei Omas empfiehlt sich eine Begleitperson ansonsten muss man einen Suchhund hinterher auf Suche schicken.
Nach Erledigung des wichtigsten, die gleiche Wandertour zurück. Schwierig wird es bei der Tür. Denn da das Geländer fehlt, muss man schon eine Hechtrolle vorwärts zum Türgriff machen.
Nun zurück, bald danach kam die nette Dame und frug nach den Essenswünschen. Bei dieser Gelegenheit wurden dann auch die Getränkewünsche ihr dann mitgeteilt. 
König Ludwig dunkel, 0,5 l zu 5,80€

Alles wurde angenommen und wir harrten der Dinge. Der Nachbartisch mit 4 Personen war noch nicht an der Reihe und sah den weissgedeckten Tisch trocken weiterhin an. Es war keine Hektik oder grosser Andrang im Lokal.
Die Getränke kamen. Dann kam ein Schälchen mit angemachtem Frischkäse und gewärmten Mohnstangen. Kein Amuse Gueule, mehr ein Appetizer. Der Käse absolut Spitze. Den Rest wollte ich zum Schluss essen, aber er wurde leider abgeräumt. 
In angemessener Zeit wurde dann das Essen serviert. Lucie war zufrieden wie sie sagt. Ich koste nie. Ich hasse das vom Teller des anderen zu nehmen.




Also, wie gesagt, SIE war zufrieden.
Ich? Na ja. Fleisch war viel. Durch und gut. Ok. Von der Sauce hatte ich etwas mehr Pfiff erwartet. Und die Knöpfchen? Gar, mehr aber auch nicht. Schupfnudeln? ICH kenne sie anders. Die hat eben dann Jens gegessen. Ihm haben sie geschmeckt. 



Und nun? War schon ok. Bei rund 30,00€? Muss ich nicht mehr haben. Jeder sieht Essen anders
Dafür war der Linie eben so wie ich ihn kannte. 0,2 l zu 3,90€. Da war nichts falsch zu machen.
In Anbetracht der Zeit begab ich mich noch einmal auf die Wanderschaft.
Meine 3 guten Geister empfingen mich dann am Hoteleingang. Sie hatten meinen „ Ferrari“ per Hand an den Eingang geschoben.
Ich plumpste rein.
Der Tag war gelaufen.
Er war nicht schlecht, aber auch kein High- light.
Das schönste für mich war dann die Drohung meiner beiden Freunde:
„Wir kommen in 3 Monaten wieder“
Toll, ich warte solange auf EUCH.
P.S.
 
Zu Hause, auf der Rechnung stellte ich fest.
Kässspätzle waren mit 17,50€ (mit Schweinemedaillons) berechnet.
Es waren aber kein Fleisch serviert worden.
Mein Salat war mit 6,90€ berechnet, statt mit 5,50€ lt.Karte.
Lohnt auch nicht für mich darüber nach zu denken. Aber, man sollte schon die Rechnung vor Ort prüfen.
Dafür war der Linie eben so wie ich ihn kannte. 0,2 cl zu 3,90€. Da war nichts falsch zu machen.




Montag, 18. November 2024

"Wyndgard Garden Hotel Wismar"




Nun, des rumsitzens wieder mal müde, Lucie hat ein paar Tage frei, 

OHLSEN ( unser bevorzugter Reiseveranstalter) sendet ein Angebot:

„Wyndham Garden Hotel in Wismar“ 
150 Kilometer Entfernung.
5 Tage Übernachtung, einschl. Frühstück und Abendbüffet pro Person: 315,00€  (ca. 60,00€ pro Tag)
Wie wäre es? 
Kam wie gerufen. Gebucht und am nächsten Tag los gefahren.
Hallo, Hotel liegt aber nicht in Wismar!!!  In Gängelow. 

Einige Kilometer entfernt.
Scheisse. Ein Riesen Industrie- und Einkaufsgebiet. 
Tausende Autos. Erster Gedanke, umkehren.
Aber so schnell gebe ich nie auf.
Also erst mal weiter.
Es wurde ruhiger und Menschenleer.
Das Hotel selbst in völlig ruhiger, abgeschiedener Lage. Grosser kostenloser Parkplatz. Während des ganzen Aufenthaltes nie etwas mehr vom angrenzenden Einkaufspark gesehen oder gehört. Man muss nur immer vorbeifahren wenn man mal weiter weg will.
Also kein Problem.
Hotel selbst mit den heute gewünschten Freizeiteinrichtungen, 4 Sterne, 177 Zimmer.
Rezeption freundlich. Sah mein E-Rollstuhl. Erbat einige Minuten Zeit, suchte und buchte um.
In der 2. Etage, neben dem Fahrstuhl, extra gross,Toilette behinderten gerecht, Dusche ebenerdig, ansonsten alles ok.
Das Hotel selbst hat einige Abnutzungsspuren auf dem Fussboden. Hat mich nicht gestört. Ansonsten war es sehr ruhig und gepflegt.
Die Bar mit Sessel und Bänke, Lederbezogen.
Speiseraum übersichtlich und sehr angenehm.





Das Restaurant ist NICHT für fremde Gäste, nur für Hotelbewohner. Kein Essen a la Karte.
Täglich in Büffetform. Immer 3 Hauptgerichte zur Auswahl. Fleisch, Fisch, Vegan, plus Beilagen.






Getränke werden, nach Wunsch, serviert.
Service ausnahmslos freundlich.
( War klar, denn es waren keine Deutsche) 
Als Vorspeise gab es Suppe, Nachtisch in reichlicher Auswahl. Salate, Obst, Wurst, Käse, Schinken immer in grosser Anzahl.
Urteil: Top.
Wie auch das Frühstücksbuffet keine Wünsche offen liess. Vor allem war es keine Aldiware mit diesem entsetzlichen Einheitsgeschmack.
Kaffee und Säfte aus Automaten in Selbstbedienung. 
Das Wetter war nicht das gelbe vom Ei. 
Nun, es war immerhin ja auch November.
Wismar selbst ist eine wunderschöne, gepflegte kleine, alte Stadt. Sehr viele Parkplätze und im Gegensatz zu meiner Heimat Fehmarn, ALLE Strassen und Fusswege in bester Verfassung. Es gab nicht eine Stelle ohne Randsteinabsenkung. Auch der Marktplatz hat sein urtümliches Kopfsteinpflaster behalten und trotzdem konnte man da drüber laufen ohne sich das Genick zu brechen.
Hervorragend. 
Nun, wo Sonne, da auch Regen.
Ich habe in ganz Wismar nicht eine öffentliche Toilette gefunden. Die aufgestellten Dixi Klosetts wird man doch wohl niemandem zumuten? Es mag bestimmt irgendwo eine oder zwei geben, nur wer weiss wo?
Und da wir gerade dabei sind.
Im Hotel habe ich auch nie einen Staubsauger gesehen. Auch die Zimmerreinigung hatte keinen. Zufall oder? Ach ja, noch etwas. Sollten sie das Zimmer nicht verlassen haben, wird auch nichts gemacht. Also immer schauen, wo die Damen sind und dann abhauen. 
Urteil.
Tolle Woche.
Sehr zufrieden.
Preiswert ( wie immer) 
Nur ein Gedanke stört mich (immer)
War es das letzte mal?

Sonntag, 13. Oktober 2024

"Landgasthaus Petersen" in Landkirchen



Ach ja, da war ich früher öfter.

Wann das letzte mal?

Oh, ich glaube so um die 10 Jahre ist es aber schon  her.

Erinnerung daran? Eigentlich positiv.

Ein guter Bekannter von uns war vor kurzem dort und schwärmte vom „Fehmaraner Sauerbraten“

Kenne ich nicht, also MUSS ich hin.

Das schönste daran war. Die Öffnungszeiten liegen genau in unserem Bereich. 

Von 12 Uhr bis 18 Uhr.

Tischbestellung war kein Problem.

Am Telefon war die Chefin. 

Für mich unverkennbar.

Im übrigen, in der Küche werkelt Ihr Mann, der Peter, ein überaus freundlicher Mann, so man ihn denn mal sieht.

Ich kannte beide noch von früher.

Das Haus selbst ein alter ehrwürdiger Bau, der Gott sei Dank, auch innen seinen Charakter beibehalten hat und nicht dem Wahn des neumodischen Kitsches verfallen ist.




Kleiner, dunkler Gastraum, der aber Gemütlichkeit, Ruhe und Gastfreundschaft ausströmt. 

Wenn man schon die Tische sieht.

Stoffdecken, gebügelt wie es Oma noch machte und darauf eine weisse Oberdecke. Gestärkt und an den Rändern gehäkelt.

Eine kleine Porzellangruppe mit Blümeken. Muss ich nicht haben, weil ich Kunstblumen nicht mag. Eine einsame Kerze trauerte auch noch vor sich hin.

Das Besteck und zwei Servietten wurden von der Chefin auf einem Teller serviert. 

Kein Ikea, sondern so wie man ein gutes Besteck von früher her gewohnt war. Heute, wo man Kaffee aus Plastikbechern auf der Strasse im Gehen trinkt, kennt man so etwas nicht. Es ist nicht nur viel im Leben verloren gegangen, sondern auch Esskultur.

Das war es. 

Stille und kein Gedudel aus irgendeiner Kiste.

Hinsetzen, den Alltag draussen lassen und abschalten.

Die Wirtin lässt Dir Zeit. 

Das ganze ist ebenerdig und absolut Behinderten gerecht.

Toiletten im Eingangsflur, aber auch ohne Stufe.

Ach ja, nicht von der Vergangenheit träumen, sondern verzehren, dafür waren wir ja gekommen.

Bier, Köpi 0,4l = 4,90€

Lucie wollte eine Hochzeitssuppe.



Warum nur?

Mit 8,90€ war sie dabei.

Lucie meinte sie wäre sehr gut gewesen.

Ich kenne sie klarer, aber wenn Lucue sagt, dann…………

Basta.

Bestellung:

2 mal Fehmaraner Sauerbraten zu 27,90€





Das ist etwas anderes als der normale. Der hier besteht  aus Schweinefleisch. 

Es begann schon so wie ich es mir wünsche.

Rosenkohl in einer extra Schüssel. 

Angeschwenkt ,

Desgleichen die Kartoffeln extra. 

SO gehört es sich.

Auf dem Anrichteteller 2 grosse Scheiben Fleisch. Sauce. Vom Geschmack her toll. Ein Viertel Kohlkopf, im ganzen gegart, und noch etwas Verzierung.    

Das Fleisch wird vorher mariniert und dann in einer Pfanne, mit karamellisierten Zucker gebraten. 

Für mich neu, aber mit Sicherheit nicht zum letzten male.

Da auch Lucie nur mampfte und kämpfte, brauchte ich nicht zu fragen.


Ich sah nur den enttäuschten Blick von ihr, als ich noch Jubi für 3,50€ bestellte.

Dafür „ durfte“ sie das Auto fahren.

So gut bin ich.

Von der Menge war es mir zu viel. 

Vom Geschmack etwas anderes und eine Aufforderung bald mal wieder zu kommen.



Samstag, 5. Oktober 2024

"Landhaus Kröger" in Fehmarn



DER ALTE AM MEER 

scheint doch noch nicht vergessen zu sein.
Sogar gaaanz weit zurückliegende Bekanntschaften erinnern sich an den „Wastel“.
Und zwar aus der Zeit des RK.
Und nun kam wieder jemand nach Fehmarn, mit Familie, und besuchte uns.
Essen war klar. Uns ist alles recht, war im vornherein geklärt, und das „Landhaus Kröger“ war auserkoren.
Ich selbst war erst 1 oder 2 mal da, bin sowieso für alles und alle offen, wird als behindertengerecht im Internet angepriesen und geniesst einen soliden Ruf.
Gegen 17 Uhr rollten wir gen Lokal.
Tja, mit dem behindertengerecht ist es so eine Sache. Es beginnen sofort am Bürgersteig die Eingangsstufen . Diese ziehen sich mehrfach bis zur Eingangstür hin. Lieber Behinderter, DA musste durch. Dein Fahrzeug? Rechts geht nicht, da ist eine Strasse, links ein Absatz.
Nun, ich bin flexibel. Ich liess meinen E-Rollstuhl einfach auf dem Bürgersteig stehen. Mit Sicherheit haben viele das im Laufe des abends naserümpfend zur Kenntnis genommen. Wer hat eine Lösung parat? Im Winter vielleicht, rechts am Bürgersteig auf der angebauten Terrasse zwischen den Stühlen und Tischen?
Doch was solls? Wenn ich Hunger habe, kenne ich nichts.
Innen, ein langgezogener Raum. Links und rechts Tische. Die waren eigentlich alle besetzt und waren es auch noch nach 20 Uhr als wir gingen. Für mich überraschend gut an einem Freitag Abend besucht. 
Sämtliches Personal fremdsprachig ( polnisch) Der Name vermittelt etwas anderes, das Impressum klärt aber auf.
Im Grunde ist mir das wurscht, aber in bin es gewohnt, das Ausländischer Service wesentlich freundlicher und persönlicher ist, als Deutsche. Hier hätte ich einmal Geld bezahlt wenn man ein Lächeln auf dem Gesicht gezeigt hätte. Auch der leitende, mit arbeitende Herr strahlte nur Geschäft aus. Zum Service selbst möchte ich nichts sagen. Durchschnitt. Aber………
Die einzelnen Abschnitte sind relativ klein. Ca. 3-4 Tische immer, aber es schafft Wohlfühlatmosphäre.
Toiletten, den langen Gang hinunter. Barrierefrei. 
Unser Tisch war reserviert.
Getränke für Lucie und mich.
Dittmarscher dunkel 0,4l zu 4,90€
Bestellung:
Lucie wollte wieder mal Fleisch. ( zum essen) 
Grillteller zu 24,90



Ich schielte mal rüber. Sah gut und appetitlich aus. Sie schnitt das Rindfleisch an, toll. medium rare. Normalerweise ist bei einem Grillteller das Fleisch immer tot.
Hier bekam ich Lust mal auf ein Steak. Im Kopf notiert. Die Portion war auch reichlich, aber da steht sie drüber. Getreu dem Grundsatz: „Lieber sich den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken.
Hinterher noch zwei Jubi zu 3,70€ und ich glaube, ich hatte eine zufriedene Frau.
Ich quatschte mir die Seele aus dem Bauch. Endlich mal einer der zuhörte.
Hoffentlich verzeihen es mir meine Tischgenossen. Ich gelobe Besserung.
Immerhin habe ich zwischendurch meine Bestellung auch bekommen und verdrückt.
Fischerteller zu 22,90€



Wie auch bei Lucie. Appetitlich angemacht.
Das obligatorische Grünzeug. 1 Matjesfilet, Lachs, Bratkartoffeln und Rührei.
Matjes ok. Immerhin ist die Matjeszeit vorbei.
Bratkartoffeln unorthodox in Würfel geschnitten, aber sehr lecker. Der Lachs hervorragend. Auch in der Menge ausreichend. Zum Schluss lag da noch das Rührei. Noch nie in diesem Zusammenhang bekommen, aber fand ich toll. Neutralisierte den Fischgeschmack, nicht zu stark gewürzt, also für mich, paletti.
Was will man mehr?
Ein zufriedener Mann.
Eine satte Ehefrau.
Gäste die mich 3 Stunden ertragen haben.
Ein Heimweg ohne Schwierigkeiten.
Das Leben kann so schön sein, auch wenn es nur mit Matjeshering ist.

Donnerstag, 26. September 2024

"Schifferkrug Kuhle" in Dranske





Der letzte Tag ist da.
Das letzte suchen nach warmen Essen beginnt.
Morgen Heimreise und dann koch ICH wieder. Was und wie ich will.
Und Lucie darf ja mal meckern. Wenigstens versuchen. Dann………
Da wäre der Schifferkrug in Dranske.
Nicht allzu weit weg von uns.
Heute geöffnet.
Durchgehende Küche.
Der älteste Gasthof auf Rügen. Seit 1455.
Will nur hoffen, dass die keine Reste von damals noch verwenden.
Auf, auf, wir sind auf alles gerüstet.
An einer Strassenecke.
Ansehnlicher Bau mit Kinderspielplatz.
Parkplatz gleich daneben.
Am Eingang: „Hunde bleiben draussen“ 
Auf meine Frage, ob ich, als armer Hund trotzdem reindürfe, wurde mir Einlass gewährt.
( Also Hundebesitzer, aufpassen)
Theke und Räume einschl. Mobiliar, in die Jahre gekommen, aber noch ok.
3 kleine Zimmer, in einem ein altes Sofa am Tisch. ( Wer es mag?)
Tische spartanisch, Holz, ohne Decke, Blümeken, Salz- und Pfefferstreuer, und das wars.
Toiletten ebenerdig und barrierefrei.
Der Service, eine Dame mit koloriertem Haar, immer präsent weil weithin sichtbar, freundlich und nett.
Die Speisenkarte war kurz und knapp. Wenngleich alles wichtige drauf war, aber ein Schmankerl oder etwas was aus der Reihe fiel, hatte ich hier erwartet.
Immer das gleiche Fischangebot und immer die 3 Standard Fleischgerichte.
Es war der letzte Tag, da sollte man doch noch mal Wünsche haben.



Getränke. Bier, Störtebecker dunkel 0,5 Liter zu 5,60€. Auf diesen Preis scheint man sich eingeschossen zu haben.
Essen. Fleisch war zwar mein Thema, aber eben kein mich interessierendes Angebot.
Also für mich Standard:



Fischteller Schifferkrug für 26,90€.
3 gebratene Fischstücke Bratkartoffeln und Senfsauce.
Ich muss sagen, ohne Salat und Gemüse, ein stolzer Preis.
Als der Teller kam, sah er sehr übersichtlich und aufgeräumt aus. Nun, ich esse nicht mehr so viel, aber viele andere hätten nach Nachschlag gefragt. Bei diesem Preis!
Vom Geschmack und der Qualität, das beste der Woche. Das versöhnte mich wieder und der Gedanke der morgigen Heimreise.
Im grossen und ganzen wiederholte sich das bei Lucie.



Starrvitzer Stachelritter für 24,90€
Zanderfilet mit Bratkartoffeln und Gurkensalat.
Ein Stück Fisch in Normalgrösse, Bratkartoffel und ( Gott sei Dank im extra Schüsselchen) Gurkensalat.
Wie auch oben.
Qualität und Geschmack sehr gut.
Nur, bei dem Preis, …………….. 
Mit dem Essen selbst waren wir zufrieden.
Mit Rügen als Insel auch.
Aber,,,,,,,,,,,,,,,
Ich würde hier nie mehr hinkommen allein des Gastronomischen Angebots wegen.
Jedes Restaurant hat die gleichen 3 oder 4 Fischgerichte. Das wars. Steak ist nicht jedermanns Sache. Sogar ein Schnitzel habe ich nur einmal auf der Karte gefunden.
Öffnungszeiten 90% Abends mit Reservierung.
Ich würde nie einen Tag vorher einen Tisch reservieren. Ich weiss doch nicht ob ich dann gerade Hunger habe. Und wenn das Restaurant beim Eintritt nicht meinen Wünschen entspricht?
Fischbrötchen ist für mich kein Essen.
Im übrigen, ich komme von einer Insel, da liegen die an jeder Ecke rum.
Schade eigentlich.