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Mittwoch, 15. Februar 2023

Kajüte auf Fehmarn

 


Als ich letztens in der Kajüte essen war, wurde als erstes Blatt in der Speisenkarte ein Gericht angeboten was mir ins Auge stach.

„1 halbe Ente, 1000 !!!!! Gramm schwer, mit Salzkartoffeln und Rotkraut zu 23,50 € „

Ich mag diese Viecher. (auch auf dem Teller) 

Also an diesem Sonntag, nach dem Urlaub der Gaststätte, war es gebont.

In dieser Jahreszeit ist ein Parkplatz, gegenüber auf der anderen Strassenseite, immer sicher.

In der Saison, nur wenn man Glück hat.

Wir beide haben als Essenszeit immer zwischen 14,30 und 17,00 Uhr vorgesehen. 

Ist nun mal so.

Aber gerade um diese Zeit machen die meisten Gaststätten Küchenpause.

Hier aber, die Kajüte, diese macht eine rühmliche Ausnahme.

Küche ganztägig.

Ich glaube es ist die einzige Gaststätte bei der man ausserhalb der üblichen Abfütterungszeiten etwas zu essen bekommt.

DAS ist für mich schon mal ein Grund hier her zu gehen. 

Nun, die Begrüssung ist immer, von jedem, bei jedem, sehr herzlich und persönlich.

Ich glaube, es liegt daran, das der Besitzer und sein Personal keine Deutschen sind. 

Auch der Jahrzehnte lange Aufenthalt von ihnen in Deutschland hat sie, Gott sei Dank, nicht dazu geführt die kalte, unpersönliche Abfertigungsmentalität meiner Landsleute an zu nehmen.

Doch zum Essen.

Zuerst das Bier: 

0,5 liter Grevensteiner je 5,60€

Da es hier überall so viel kostet muss ich es eben hinnehmen.

Aber wenn ich daran denke, dass eine Flasche Radeberger ( 0,5 l) im Kasten 0,50 Cent kostet, dann fange ich doch an darüber nach zu denken.

Nun der Wunsch meiner Frau:



Krokiety, Sauce und Salat.

Kosten: 14,90€

So weit ich sehen konnte, waren das mit einer Fleischfarce gefüllte,  frittierte Teigrollen.

Ein Polnisches Gericht. 

IHR schmeckte es.

DAS war für mich die Hauptsache gemäss meiner Lebensmaxime : „ Füttere die Bestie“


Nun zu mir.




Eine halbe Ente, auf einer Warmhalteplatte, Salzkartoffeln, Rotkohl und eine Sauciere.

Preis 23,50€ 

Fangen wir beim letzteren an.

Leider nur Saucenpulver dick angerührt. Darum habe ICH es nicht angerührt.

Vielleicht hätte man es etwas aufpäppeln sollen, aber da war nichts.

Rotkohl. O.k. wenn man bedenkt, dass das ein  Warmhalteprodukt ist. 

Kartoffeln waren für mich zu viel.

Auch die Ente. Ich habe sie zwar aufgegessen, aber……..

Vor allem in der Optik ist noch ein grosses Betätigungsfeld.

Also, es ist schon eine richtig, gute Portion.

(so dieser Trend, mit einpacken, mitnehmen, ist NICHT mein Stil. ) 

Aber sie wurde trotzdem von mir vertilgt.

Wäre doch lachhaft. 

In der Qualität gut. (auch zart) 

Im Geschmack hätte ICH mir etwas mehr Phantasie gewünscht.

Ein Klacks Preisselbeeren, innen vielleicht eine leichte Füllung mit gut abgeschmecktem  Reis? Etwas Kräuter, ( Majoran, Thymian) oder aber eine gute !!!! Sauce einfach. 

Das wäre schon genug.

Im Gesamturteil.

Nichts zu meckern, es sei denn man sucht etwas.

Anschliessend gab es noch für jeden zwei süssliche Schnäpse ( Korn  mit Karamellgeschmack) 

Das wars.

Ach ja, die Schnäpse gingen aufs Haus.

Ehe wir gingen, war ich noch auf der Toilette.

HIER ACHTUNG!

Die Toiletten sind hervorragend sauber und gepflegt.

Leider aber im Keller. Für Behinderte nicht ideal. Dazu kommt noch erschwerend hinzu, das auf beiden Seiten im Niedergang KEIN Geländer ist. Nur zwei dicke Seile.  Da diese keinen festen Halt ergeben, sollte man sehr vorsichtig sein. Ältere Herrschaften vielleicht begleiten. (mich erst wenn ich wirklich alt bin)

Urteil.

Man muss nicht Ente essen, die Speisenkarte ist ungewöhnlich vielseitig.

Aber es ist auch nicht falsch.