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Samstag, 15. Oktober 2022

Da Gianni, Fehmarn

Mir war heute danach.

Nach Pizza.

Warum nicht?

Ab und zu auch einmal so etwas, obwohl ich es nicht als Essen ansehe. Es ist doch mehr oder weniger Resteverwertung.

Es sei denn,……… aber DAS ist ganz selten.

Also, als meine Frau von der Arbeit kam, wartete ich schon auf sie im der Pizzeria.

Vor mir ein Glas König Ludwig dunkel. 0,5 l zu 5,60€.

Ach ja, das Restaurant.

Auf der Hauptstrasse zwar, aber dennoch von der Flaniermeile der Touries etwas abgelegen. 

Abholservice, aber kein Lieferdienst.



Vor dem Restaurant eine Terrasse. Zu dieser Jahres-und Tageszeit natürlich nicht besucht.

Der Eingang des Restaurants weist eine Treppenstufe auf. Rollatorfahrer benötigen Hilfe, da die Tür nach außen aufgeht. Es könnte ja sein, das beim nächsten male die Bedienung das zur Kenntnis nimmt und Hilfestellung leistet. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.



Innen? Größer als gedacht. Zwar etwas in die Jahre gekommen, aber sauber und zweckmäßig.

Tische nicht eingedeckt, aber eine Kerze versuchte etwqs Atmosphäre gegen die Nüchternheit herbei zu zaubern.

Gleich vorerst. Ansonsten barrierefrei und auch die Toiletten gut zu erreichen. Einfach, zweckmäßig und sauber.

Mitteltheke mit zwei Damen.

Freundlich, neutral.

Speisenkarte hat neben Pizza auch Fleisch und Nudelgerichte.

Preislage normal.

Besitzer kommt auch einmal in den Raum. Freundlicher Italiener.

Also, Lucie….. wo bleibst Du?

Sie kommt.

Als erstes, ein Bier wie ich.

Heute also war Pizza das Motto.



SIE: 1 Pizza Vegetariana.

Teig, Tomatenpampe, Spinat, Mais, Champignons, schwarze Oliven und Käse. Kosten: 11,00€

Größe 29 cm. SIE war zufrieden.



ICH: 1 Pizza Diavolo.

Teig, Tomatenpampe, Zwiebel, Salsiccia, Salami, Champignons, Chillischote, Käse. Kosten: 11,50€

Größe 29 cm. Ich war zufrieden, obwohl…. Ich mag es nicht, wenn der Teig in der Mitte noch ungebacken ist. Da ich DAS aber zu 90% erlebe, war ich nicht sonderlich überrascht oder enttäuscht. Immerhin war sie, die Pizza, scharf und auf so etwas stehe ich.

Satt, übersatt beide.

Noch einen  Espresso für beide, Kosten: je 2,50€

2 Grappa um das ab zu runden. Kosten je 4,00€ (War seeeehr mild)

Gesamtkosten waren: 46,70€

Der Abend war gelaufen.

Wie angedacht.

Eigentlich keine Klagen und mal was anderes als immer nur selber kochen.

Muß ich aber nun mindestens 4 Wochen nicht mehr haben.

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Kolles Fischpfanne, Lemkenhafen (Fehmarn)





Nun war es wieder so weit.

Das Wetter war noch gut.

Der Wind  stark.

Die Touries meist wieder zu Hause.

Ein Trip an den Strand von Westermarkelsdorf stand an.

Das Lucie danach wieder Lust auf Fisch hatte, war eigentlich vorhersehbar.

Ich, als guter, folgsamer, Mann, folgte errötend ihren Spuren zu Kolles Fischpfanne.

Es war unsere Essenszeit. Ca. 16,00 Uhr.

Dementsprechend auch die Anzahl der Gäste.

Gut übersichtlich.

Im inneren, Tische knapp eingedeckt.

Aber immerhin Mühlen und keine Streuer.

Das Besteck, wie in Bayern, in einem Becher, in einer Papierserviette eingewickelt, zur Entnahme.

ICH finde es Scheisse.

Nicht wegen der Papierserviette die nichts taugt, sondern auch dass das da zum allgemeinen Gebrauch so rumsteht.

Mögen andere das als Normal empfinden, ICH nicht. Mag sein, da ich auch Buffet nicht für normal ansehe, aber hier gehen die Ansichten auseinander. Ich möchte auch nie zum essen anstehen. Gehe auch nicht an ein Salatbuffet. Lasse mir den Salat bringen. Das letzte mal habe ich in Gefangenschaft, mit einer Konservendose am Draht, beim Russen 3-4 Stunden fürs Essen angestanden. Nie mehr. Warum geht man nicht in die Küche und fischt sich selbst aus den Töpfen das heraus, was man möchte. Man muss ja nicht die Finger dazu nehmen. 

Nun, lassen wir das. Jeder hat eben seine Vorstellungen.

Hier, bei Kolle, gibt es ein halbes, offenes kochen. Nicht alles, aber das meiste spielt sich vor den Augen der Gäste ab.

Als Personal ist ein Koch, eine Bedienung und ein junger Mann vorhanden.

Die Bedienung sehr freundlich und aufmerksam, doch Freunde würden wir, glaube ich, nicht werden.

Der Koch, ein etwas älterer Herr, ruhig, weiss was er macht und hilft auch noch beim servieren.

Sein Essen ohne Schnörkel und Firlefanz.

Nüchtern und solide, aber nicht schlecht.

Gott sei Dank beherrscht er nicht die Verschmutzung der Teller mit diesem braunen Essiggelumpe.

Alles wird sehr appetitlich angerichtet und auch die Zeit bis zum servieren  ist angenehm gut.

Was gab es also heute?

Erst einmal für meine Frau ein Köstritzer Schwarzbier 0,33 l zu 3,40€ 

Für mich ein König Ludwig dunkel 0:33 l zu 3,30€ 

An diese Getränkepreise muss man sich nun eben gewöhnen.

Und nun das Essen.

Sie: Gedünstetes Trio vom Lachs, Seelachs und Ostseedorsch, mit Rahmgemüse und Kartoffeln.

20,50€

Ich: Gebratenes Seelachsfilet mit Tomaten- Champignon- Lauchgemüse, Kräuterbutter.

17,90€

Bei Lucie ein wirklich gutes, grosses Stück Lachs, plus zwei anderen Fischstücken.

Als ich den Teller sah, war mir klar, ich hatte falsch bestellt.

Es war aber kein Tausch mit ihr möglich.

Sie liess mich abblitzen.

Mein Teller?

Na ja. Die Bratkartoffeln waren nach meinem Geschmack, das Gemüse tröstete mich etwas, dagegen der Fisch war nicht so meines. Ich fand ihn trocken, langweilig und auch nicht so gebraten wie ich es  mir vorgestellt hatte. Die Kräuterbutter könnte man sich sparen. Fertig gekauft und gefroren. Kein Geschmack und unnötig. Oder sollte die Butter das Stück Fisch etwas aufpäppeln? Dann hätte man selber welche machen müssen. Denn da liegen Welten zwischen.

Nichts an der Qualität zu meckern, aber……

Nun, man kann im Leben eben nicht alles haben.

Das nächste mal nehme  ich mir einen Backfisch mit Kartoffelsalat.

Den habe ich an mir vorbei schweben gesehen.

Meine Augen haben ihn bis zum anderen Tisch verfolgt.

Im grossen und ganzen.

Hier ist man nie schlecht aufgehoben.

Was will man eigentlich mehr?



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