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Donnerstag, 17. November 2022

Tschechei


 Ach ja, wir waren ja in der Tschechei auch einmal zu Mittag essen.

Auf Einladung von Papa und Mama (:-))))

Es war alles so, wie man sich die Tschechei vorstellt und ich sie seit 30 Jahren kenne.

Die Zeit scheint hier still zu stehen.

Auch die Menschen.

Ob das nun schlecht oder gut ist, kommt auf die Betrachtungsweise an.

Aber irgendwie menschlicher und normaler sind die Menschen hier schon. 

Vor dem Hotel ist ein guter Parkplatz.

Der Eingang ist barrierefrei.

Also problemlos für gehbehinderte. 

Innen, schmucklos, einfach, sauber.

Soooo, kenne ich es noch von den alten Oststaaten.

Holztische und kein Schnick- Schnack.

Die Zeit scheint hier still zu stehen.

Schlecht? Ich weiss es nicht.

Das was ich hier bei mir zu Hause erlebe ist auch nicht mehr meine Welt.

Künstlich, aufgemotzt, unehrlich.


Mehrere ältere Einheimische sassen an den Tischen und waren am essen.

Von unserem eintreten wurde, trotz meinem Grüssen, keine Notiz genommen. 

Auf allen Tischen lagen zwei Speisenkarten, foliert.

Salz, Pfefferstreuer, (Mühlen haben hier noch keinen Einzug gehalten) Öl und Essig in kleinen Flaschen wie man es von früher her kennt.

Nur die Zahnstocher habe ich vermisst.

Die unvermeidliche Maggiflasche neben einem nicht angezündeten Totenlicht durfte nicht fehlen. 

Plastikset und ein Teller mit dünnen Papierservietten, sowie Messer und Gabeln vervollständigten die Eindeckung. 

Im Prinzip, alles ok.

Das Speisenangebot war überraschend vielseitig.

Alles was man wollte. Fisch und Fleisch.

Immerhin ist das hier tiefste Provinz.

Nur über die Preise sollte man nicht reden.

Ein Hauptgericht liegt hier zwischen 6 - 8 Euro.

Dabei in der Menge mehr als ausreichend.

Wobei man immer im Hinterkopf haben sollte, das man hier viel Mehlspeisen als Beilage hat.

Nicht schlecht, wer es mag. 

Also, wenn man die Betonung hier auf Hunger setzt,  ist man immer und überall sehr gut aufgehoben.

Die Bedienung, auch ohne jegliche Allüren. 

Macht eben ihren Job. 

Vom Geld her, wenn man die Leistung in Relation setzt, lohnt es sich immer in der Tschechei essen zu gehen. 

Unser Essen?

Serviettenknödel, Rotkraut und Schweinefleisch von der Haxe mit Sauce.

Menge mehr als ausreichend.

Die Knödel, aufgeschnitten, natürlich gut, weil sie hier zu Hause sind. 

Sauce schmackhaft (wenn auch Mehllastig) 

Rotkraut, na ja.

Fleisch leider trocken gebraten.

Passiert mir auch schon mal, also kein Beinbruch.

Ist eben auch eine Qualitätsfrage. 

Und wenn ich mir den Preis von ca. 7,00€ für eine Portion vor Augen halte, ist kein negatives Wort mehr zu sagen.

Es war gut, ich war eingeladen, sollte vielleicht das nächste mal mal was anderes probieren.

Im Vertrauen, ICH wollte ja auch Forelle. (stand auch auf der Karte) aber mein Ehegespons hatte für mich anders entschieden.

Als guter Gast sagt man eben nichts und Krach mit der Frau ist auch nicht angenehm.

Trotz allem, es war zufrieden stellend. 

Denke nach dieser Episode, dass man in der Tschechei durchaus essen gehen kann.

Vom Preis allemal. 

Wir reden hier von essen und nicht von speisen.



Mittwoch, 16. November 2022

Birkenwerder

 


Da waren wir nun wieder auf der Rückreise.

Lt. Internet war eine Übernachtung in Birkenwerder geplant.

„Hotel Birkenwerder“

Anfahrt von der Autobahn zwar unkompliziert, aber doch etwas weiter als gewohnt.

Das Hotel liegt auf der rechten Seite der Hauptstrasse.

Strassenlärm ist aber nicht vernehmbar.

Parkplätze waren zwar genügend am Haus vorhanden, aber bei Hochbetrieb? Ich weiss nicht.

Der Eingang ist vorn und hinten beim Haus. Das Hotel selbst liegt in der 2. Etage.

Es ist ein Fahrstuhl vorhanden.

Das er schon 28 Jahre alt ist, hörte man an seinen Rumpel- und Quietschgeräuschen.

Komisch. Nun ist die "Wiedervereinigung" schon so viele Jahre her, aber immer noch könnte ich mit geschlossenen Augen sagen in welchem Staatsbezirk ich mich aufhalte.

Die Menschen sind anders.

Irgendwie.

Viiiiel freundlicher und trotzdem reservierter als die "Wessies"

Wie lange doch Erziehung durch den Staat nachwirkt, dachte ich und bekam Angst wenn ich an das heutige Deutschland denke.

Denn so manipuliert wie heute, warn Deutsche noch nie.

Oder sollte es am IQ liegen?

Doch weiter.

Unten ist ein Vietnamesisches Restaurant mit einer grossen Terrasse. 

Lt. Auskunft im Internet wäre es nur möglich im Hotel eine Kleinigkeit zu essen.

Das aber stellte sich als völliger Blödsinn heraus. Das Restaurant ist hervorragend, gut besucht und hat alles was man sich nur wünscht. Da wir den Ankündigungen gefolgt waren, hatten wir schon gegessen. Haben aber trotzdem im Restaurant die Fahrt mit etlichen Bierchen über 2 Stunden lang ausklingen lassen. 


Zimmer sind ok. 

Warum nur der eine Steckdosenkreis ohne Saft war?????? Die Wege des Schicksals sind eben unergründlich. Mit Kabelverlängerung wurde auch diese Hürde gemeistert.

Frühstück am nächsten morgen.

Na ja.

Eine kleine Ecke.

Ein kleiner Raum.

Eine ältere Dame.

Und? Und eigentlich alles was man brauchte.

Die Lebensmittel waren zwar frisch, aber ihre Herkunft, den Discounter, konnten sie nicht verleugnen.


Das Frühstück war im Preis von 79,00 inbegriffen.

Also, der Preis war  top.

Die Dame ältere erwies sich als leutselig und so konnten wir ganz entspannt die Fahrt fortsetzen.

Fazit:

Durchaus einkehrenswert.

Es gibt schlechteres.

Dienstag, 15. November 2022

 


Am Samstag ging es wieder aus der Tschechei zurück nach Deutschland. 
Das Seeschlösschen in Gross Köris war wieder unser Ziel.

Meine Frau meinte, wenn schon kein Wirlpool für sie bei der Hinreise drin war, dann wenigstens ein gutes Martingansessen als Ersatz dafür.

Wenn es ums Essen geht, bin ich immer leicht zu überzeugen.

Also einen Tisch für 14 Uhr per email reserviert.

Die Anfahrt klappte.

Rd. 300 Kilometer Fahrt und pünktlich um 14 Uhr standen wir auf der Matte.

Da hatte ich in der anderen Rezession etwas ganz wesentliches vergessen.

An der linken Seite der Terrasse ist ein selbst bedienbarer Lift für Rollstuhlfahrer oder des gehens behinderter Menschen ( wie ich) 

Ansonsten war alles bestens.

Empfang zwar von anderem Personal, aber auch dieses, trotz ihres jugendlichen Alters, erstklassig.

Die Scheisse ging aber schon los, als mir meine Frau, in Anbetracht der späteren Weiterfahrt, nur Weinschorle erlaubte.

Notgedrungen musste ich Rotwein mit WASSER verdünnt trinken.

Für mich, der Wasser nur als ein  notwendiges Übel betrachtet, grausam.

Ich brauche im Normalfall NIE Wasser, noch nicht einmal beim kochen.

Dafür nehme ich immer Wein.

Nur bei Kartoffeln im Schnellkochtopf schon manchmal eine halbe Tasse Wasser.

Und nun musste ich das Zeug roh trinken.

Himmel steh mir bei.

Kosten des gefärbten Wassers: 4,20€





Die Gans:

Zwei Keulen mit Anhang. Sehr zart und trotzdem etwas knusprig. Es wurde vorher gefragt, ob knusprig oder mittel gewünscht wäre. Wo gibt es so etwas noch? Fleisch auch nicht faserig. Für mich hätte ruhig mehr Fett dran sein können, aber man kann eben nicht alles haben. 

Dazu zwei Kartoffelknödel auf denen oben Butterbrösel prankten.

Rotkraut und Grünkohl rundeten das alles ab.

Fairerweise sollte ich sagen, den Grünkohl hätte ich mir kräftiger mit mehr Eigengeschmack gewünscht.

Dazu eine Sauciere mit köstlicher Sauce.

Preis per Person: 28,90€

ICH habe die Portion  nicht geschafft, aber es blieb eben nur 1 Kloss und etwas Grünkohl übrig.

Konnte ich geistig verschmerzen.

Lucie spülte den Rest mit einem Latte Macchiato zu 3,60€ runter.

Als Nachtisch kam der Besitzer zu uns an den Tisch.

Er hätte gehört das wir wieder zum essen eingekehrt waren.

Wir quatschten viel über alte Zeiten.

 Nach rd. 2 Stunden drängte ich zum Aufbruch, denn wir mussten noch knapp 2 Stunden zum nächsten Übernachtungsziel fahren.

Das lag dann in Birkenwerder.

Aber zum Schluss liess ich noch meine  Drohung im Raum stehen.

WIR KOMMEN WIEDER.





Montag, 14. November 2022

Seeschlösschen, Groß Köris



 Nun sind wir auf Tour, Richtung Tschechei.

Übernachten ist angesagt.

Die Wahl fiel schwer, aber letztendlich landete ich einen Volltreffer, in jeder Beziehung. 

Das Seeschlösschen in Gross Köris wurde von mir gewählt.

Abfahrt von der Autobahn, genau am Ende der Abfahrtskurve liegt auch schon das Haus. 

Trotzdem kein Laut von der Autobahn zu hören. 

Eigentlich sind es zwei Häuser.

Ein Schlösschen und ein Restaurant.



Parkstreifen auf beiden Strassenseiten vor dem Haus und auch ein grosser Parkplatz daneben, laden zum halten ein.

Eine Tankstelle ist etwa 400 Meter dahinter an der gleichen Strasse.

Sehr gepflegt sieht das ganze aus. Breite Freitreppe mit Geländer. Leider stehen dort Blumentöpfe zwischen den Pfosten, also Behinderte etwas aufpassen. 

Am Eingang innen rechts, die Rezeption.

Eine überaus freundliche, zuvorkommende junge Frau nahm uns in Empfang.

Reservierung war gebucht, also alles ok.

Dann kam eine entscheidende Ansage von der Dame.

„Ihr Zimmer ist zwar in diesem Haus gebucht, aber da Sie, wie ich sehe, gehbehindert sind, möchte ich Ihnen ein anderes, ebenerdiges Zimmer, barrierefrei in unserem nebenan liegenden Schlösschen anbieten. Auch das Auto kann neben der Wohnung parken.“ 

Ich war baff. 

Diesen Service kenne ich in dieser Bananenrepublik seit Jahrzehnte nicht mehr.

Aufpreis? Weiss ich nicht, glaube es war überhaupt keiner.

Das Angebot wurde von uns freudig angenommen.

Frühstück war im Preis enthalten.

Kosten: 99,00€

Meine Frau maulte etwas, sie hatte gelesen, dass es auch ein Zimmer mit eigenem Whirlpool für 30,00€ Aufschlag gab.

Aber wirlen kann sie zu Hause. ( oder bei mir) 

ALLE Türschlösser funktionieren mit einer Chipkarte. 

Was mich persönlich bewegte, war die überaus korrekte, dem Kunden freundlich zugewandte Art der jungen Dame.

Ein Musterbeispiel.


Abendessen war nun angesagt.



Die Tische waren eingedeckt.

Die Karte, klein, aber fein.

Preise, unter Durchschnitt.

Erst mal jeder ein Bier. 

Meine Frau bekam ihr geliebtes Engel vom Fass. 0,5l zu 3,90€ ( Davon können wir zu Hause noch nicht einmal träumen) 

Ich, ein Radeberger vom Fass 0,5l zu 4,50€

Das waren Bierpreise, da lachte mir das Herz.

Auf der Autobahn hatten wir, an einer Raststätte, für die Tasse Kaffee etwas über 6,00€ bezahlt.

Mein Essen.



Eine Steinpilzcremesuppe zu  € 4,90€

Vor allem, viele Pilze füllten den halben Teller.


Dann einen gemischten Salat zu 
 € 4,90€

Gut, aber ohne Überraschung.




Berliner Leber, mit Äpfel, geschmelzten Zwiebeln und Stampfkartoffeln.

Preis:   € 16,90€

Stampfkartoffeln, lecker. Keine Tütenware. Gut abgeschmeckt.

Äpfel und Zwiebeln ergänzten die Leber. Durch und nicht ledrig. 2 gute Stücke. 

Ich war in meinem Element.

Lucie, meine Frau, hatte geordert: 



Hausgemachte Lammbratwurst, grüne Bohnen und Bratkartoffeln.

Preis: 15,90€

Das die Wurst nicht aus der Fabrik kam, sah man schon von weitem. 

Bratkartoffeln?

Gut, da sind Menschen von der Küste etwas verwöhnt, (liegt an der Kartoffelsorte) aber sie waren, lt. Lucie, trotzdem sehr gut. 

Zum Abschluss dann  noch etwas von dem klaren Zeug um den Mund zu spülen.

Linien Aquavit, Kosten:  € 2,50€

Tasse Kaffee: 2,60€

Gesamtsumme: 67,50€

Ich habe mich selten so wohl gefühlt.


Der See glitzerte etwas, es war totenstill.

Hier würde ich gern Urlaub machen.


Der nächste Morgen.

Wirklich ausgeruht zum Haupthaus.

Im Wintergarten war eingedeckt.

Hell, freundlich, Sonnendurchflutet.

Wir zwei waren die einzigen Gäste.

An der Seite das Angebot.

Ein Korb verschiedener, knackfrischer !!!!!Brötchen. 

 Und dann:

8 Sorten Käse, Wurst, Schinken, geräucherter Fisch, Tomatensalat, Mozzarella, Obst, Müsli, und, und, und.

TOLL

Das Frühstück war vorüber.

Ein netter, älterer Herr gesellte sich am Tisch  zu uns.

Es wurde was „ geklönt“. Von früher usw.

Schön vor der Weiterfahrt noch ein nettes Gespräch zu führen.

Dann stellte sich heraus.

Es war Herr Assmann, der Besitzer, der sich noch persönlich davon überzeugte ob auch alles nach unseren Wünschen abgelaufen wäre.

Das es so etwas noch gibt, finde ICH bemerkenswert.

Sollte ich doch noch einmal irgendwo hinfahren, hier wäre mein Ziel.

Haus, Personal, Essen.

Alles Mein Ding.


Nachtrag.

Wir unterbrechen hier am Tage unserer Rückreise um eine Martinsgans zu essen.

Von uns vorbestellt. 

Fahren dann wieder weiter.  

Sonntag, 13. November 2022

Hotel Ribe, Dänemark

 


Da mussten wir beide dringend  nach Dänemark.

Genauer gesagt, nach Ribe.

Das Hotel wurde im Internet gebucht. 

Auch mit dem gleichen Namen, „Hotel Ribe“

Die Anfahrt war problemlos. Strassen sind sehr gut, wenn man nur immer daran denkt, dass in Dänemark 80 Kilometer Höchstgeschwindigkeit ist. 

Jede Kreuzung ist ein Kreisverkehr.

Ribe selbst ist die älteste Stadt Dänemarks. Wunderschön. 

Leider traf das erste zwar auf das Hotel zu, aber nicht das letztere. 

Das Haus ist alt, ok. Ich auch, aber nicht heruntergewirtschaftet.



Aber ansonsten hat es m. M. nach das Adjektiv „ Hotel“ nicht verdient.

Es war sehr sauber. DAS war aber auch das einzige. Wenn das nicht gewesen wäre,  würde ich sagen, nicht empfehlenswert.

Parkplatz gab es nicht. Man kann den Wagen 400 Meter weiter auf einem öffentlichen Grossparkplatz der Gemeinde des Nachts abstellen. 

Für Behinderte ist das ganze Haus eine Katastrophe.

Toiletten im Keller.

Zimmeraufgang gewundene Treppe.

Immerhin spricht die Bedienung Deutsch. 

War wohl das einzig positive.

Zimmer selbst? Reden wir nicht davon, bei jeder Deutschen Überprüfung würde es als Übernachtung für Personen nicht genehmigt werden. Eine Kammer, ca. 3x3 meter in den Abmessungen, mit einer Dachschräge sodass man kaum stehen konnte.

Badezimmer und Toilette waren besser als der „Raum“.

Elektrische Versorgung auf Zimmerbrand ausgelegt.

Übernachtungspreis: 98,00€

Zwar alles „no go“, doch was will man machen? 

Aber wir wollten ja auch noch abends was essen.

Zuerst mal trinken.

Bier. Es war ein Dänisches. 

Keine Beanstandung. 

Speisenkarte war zwar klein, aber völlig ausreichend.

Wir beide entschieden uns für „Schnitzel mit Beilagen“ Das teuerste Gericht auf der Karte.

Preis: je Person : 26,50€ 

Es kam ein Teller. Über dem Rand hing eine gebratene Scheibe etwas.

Es sollte Fleisch sein, war aber etwas völlig totes.

Vom Schwein. Dünn, trocken, tot gebraten.

Oben drauf lag eine Scheibe Zitrone. Auf der Meerrettich und Kapern. Letztere waren auch in einer Sauciere noch zusätzlich.

Auf die Bitte nach Mayo, wurde Hamburger Sauce serviert.

Neben dieser Bratplatte lagen Fritten aus der TK.

Lieblos ohne was.

Daneben ein Haufen Erbsen.

Diese waren nur gegart, kein Salz, kein Pfeffer, kein Zucker. Ich hätte einfach ein Stück Butter drauf gelegt, so aber hätte ich  mir auch eine Büchse aufmachen können und diese an den Mund gehalten.

Wenn meine Frau auch meinte, „soo schlimm ist es doch nicht“, aber aufgegessen hat sie es auch nicht.

Für mich war es ein Katastrophe die mich veranlassen wird in Zukunft um Dänemark einen Riesenbogen zu machen.

Immerhin gab es auch einen Lichtblick.

Der Aquavit Aalborg war toll.

Am Tisch, aus der Flasche eingeschenkt. 

Aalborg.

Nur war dieser leider nicht das Verdienst des Hauses.

Ich glaube, man kann sich Frust auch weg saufen, so man genügend Geld hat.

Das Abendessen kostete uns : 85,00€ 

Die Nacht stand dem Abendessen in nichts nach.

Beschissen.

Frühstück.

Büffet. Sagte man. Etwas auf einem Tisch ab zu stellen, ist m.E. nach kein Buffet. 

Pro Person Zusatzpreis: 10,00€ pro Person.

Pünktlich um 8 Uhr, wurde die Tür geöffnet.

Immerhin wollten  ja auch noch 6  andere Personen etwas essen.

Ein Korb mit Brötchen (gummiartig) Butter, 3 Sorten von Käse (aufgeschnittene Discounter-Packungen) 1 paar Scheiben Salami und etwas Rührei.

Kaffee in einer Thermoskanne am Buffet zum selber einschenken.

Kaffeemilch in Plastikdöschen und auch der Zucker. 

Ich verzichtete auf die 2. Tasse Kaffee, denn die  war mir den  Weg vom Tisch in einen anderen Raum es nicht wert.


Unserer verabredeter Termin lag an.

Bezahlt hatten wir abends schon und wir verliessen fluchtartig und freudig diese gastliche Stätte.

Ich hoffe und denke das DAS nicht Dänemarks Visitenkarte war.

Der Herr beschütze uns vor solchen Gastlichkeiten. 



 






Samstag, 15. Oktober 2022

Da Gianni, Fehmarn

Mir war heute danach.

Nach Pizza.

Warum nicht?

Ab und zu auch einmal so etwas, obwohl ich es nicht als Essen ansehe. Es ist doch mehr oder weniger Resteverwertung.

Es sei denn,……… aber DAS ist ganz selten.

Also, als meine Frau von der Arbeit kam, wartete ich schon auf sie im der Pizzeria.

Vor mir ein Glas König Ludwig dunkel. 0,5 l zu 5,60€.

Ach ja, das Restaurant.

Auf der Hauptstrasse zwar, aber dennoch von der Flaniermeile der Touries etwas abgelegen. 

Abholservice, aber kein Lieferdienst.



Vor dem Restaurant eine Terrasse. Zu dieser Jahres-und Tageszeit natürlich nicht besucht.

Der Eingang des Restaurants weist eine Treppenstufe auf. Rollatorfahrer benötigen Hilfe, da die Tür nach außen aufgeht. Es könnte ja sein, das beim nächsten male die Bedienung das zur Kenntnis nimmt und Hilfestellung leistet. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.



Innen? Größer als gedacht. Zwar etwas in die Jahre gekommen, aber sauber und zweckmäßig.

Tische nicht eingedeckt, aber eine Kerze versuchte etwqs Atmosphäre gegen die Nüchternheit herbei zu zaubern.

Gleich vorerst. Ansonsten barrierefrei und auch die Toiletten gut zu erreichen. Einfach, zweckmäßig und sauber.

Mitteltheke mit zwei Damen.

Freundlich, neutral.

Speisenkarte hat neben Pizza auch Fleisch und Nudelgerichte.

Preislage normal.

Besitzer kommt auch einmal in den Raum. Freundlicher Italiener.

Also, Lucie….. wo bleibst Du?

Sie kommt.

Als erstes, ein Bier wie ich.

Heute also war Pizza das Motto.



SIE: 1 Pizza Vegetariana.

Teig, Tomatenpampe, Spinat, Mais, Champignons, schwarze Oliven und Käse. Kosten: 11,00€

Größe 29 cm. SIE war zufrieden.



ICH: 1 Pizza Diavolo.

Teig, Tomatenpampe, Zwiebel, Salsiccia, Salami, Champignons, Chillischote, Käse. Kosten: 11,50€

Größe 29 cm. Ich war zufrieden, obwohl…. Ich mag es nicht, wenn der Teig in der Mitte noch ungebacken ist. Da ich DAS aber zu 90% erlebe, war ich nicht sonderlich überrascht oder enttäuscht. Immerhin war sie, die Pizza, scharf und auf so etwas stehe ich.

Satt, übersatt beide.

Noch einen  Espresso für beide, Kosten: je 2,50€

2 Grappa um das ab zu runden. Kosten je 4,00€ (War seeeehr mild)

Gesamtkosten waren: 46,70€

Der Abend war gelaufen.

Wie angedacht.

Eigentlich keine Klagen und mal was anderes als immer nur selber kochen.

Muß ich aber nun mindestens 4 Wochen nicht mehr haben.

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Kolles Fischpfanne, Lemkenhafen (Fehmarn)





Nun war es wieder so weit.

Das Wetter war noch gut.

Der Wind  stark.

Die Touries meist wieder zu Hause.

Ein Trip an den Strand von Westermarkelsdorf stand an.

Das Lucie danach wieder Lust auf Fisch hatte, war eigentlich vorhersehbar.

Ich, als guter, folgsamer, Mann, folgte errötend ihren Spuren zu Kolles Fischpfanne.

Es war unsere Essenszeit. Ca. 16,00 Uhr.

Dementsprechend auch die Anzahl der Gäste.

Gut übersichtlich.

Im inneren, Tische knapp eingedeckt.

Aber immerhin Mühlen und keine Streuer.

Das Besteck, wie in Bayern, in einem Becher, in einer Papierserviette eingewickelt, zur Entnahme.

ICH finde es Scheisse.

Nicht wegen der Papierserviette die nichts taugt, sondern auch dass das da zum allgemeinen Gebrauch so rumsteht.

Mögen andere das als Normal empfinden, ICH nicht. Mag sein, da ich auch Buffet nicht für normal ansehe, aber hier gehen die Ansichten auseinander. Ich möchte auch nie zum essen anstehen. Gehe auch nicht an ein Salatbuffet. Lasse mir den Salat bringen. Das letzte mal habe ich in Gefangenschaft, mit einer Konservendose am Draht, beim Russen 3-4 Stunden fürs Essen angestanden. Nie mehr. Warum geht man nicht in die Küche und fischt sich selbst aus den Töpfen das heraus, was man möchte. Man muss ja nicht die Finger dazu nehmen. 

Nun, lassen wir das. Jeder hat eben seine Vorstellungen.

Hier, bei Kolle, gibt es ein halbes, offenes kochen. Nicht alles, aber das meiste spielt sich vor den Augen der Gäste ab.

Als Personal ist ein Koch, eine Bedienung und ein junger Mann vorhanden.

Die Bedienung sehr freundlich und aufmerksam, doch Freunde würden wir, glaube ich, nicht werden.

Der Koch, ein etwas älterer Herr, ruhig, weiss was er macht und hilft auch noch beim servieren.

Sein Essen ohne Schnörkel und Firlefanz.

Nüchtern und solide, aber nicht schlecht.

Gott sei Dank beherrscht er nicht die Verschmutzung der Teller mit diesem braunen Essiggelumpe.

Alles wird sehr appetitlich angerichtet und auch die Zeit bis zum servieren  ist angenehm gut.

Was gab es also heute?

Erst einmal für meine Frau ein Köstritzer Schwarzbier 0,33 l zu 3,40€ 

Für mich ein König Ludwig dunkel 0:33 l zu 3,30€ 

An diese Getränkepreise muss man sich nun eben gewöhnen.

Und nun das Essen.

Sie: Gedünstetes Trio vom Lachs, Seelachs und Ostseedorsch, mit Rahmgemüse und Kartoffeln.

20,50€

Ich: Gebratenes Seelachsfilet mit Tomaten- Champignon- Lauchgemüse, Kräuterbutter.

17,90€

Bei Lucie ein wirklich gutes, grosses Stück Lachs, plus zwei anderen Fischstücken.

Als ich den Teller sah, war mir klar, ich hatte falsch bestellt.

Es war aber kein Tausch mit ihr möglich.

Sie liess mich abblitzen.

Mein Teller?

Na ja. Die Bratkartoffeln waren nach meinem Geschmack, das Gemüse tröstete mich etwas, dagegen der Fisch war nicht so meines. Ich fand ihn trocken, langweilig und auch nicht so gebraten wie ich es  mir vorgestellt hatte. Die Kräuterbutter könnte man sich sparen. Fertig gekauft und gefroren. Kein Geschmack und unnötig. Oder sollte die Butter das Stück Fisch etwas aufpäppeln? Dann hätte man selber welche machen müssen. Denn da liegen Welten zwischen.

Nichts an der Qualität zu meckern, aber……

Nun, man kann im Leben eben nicht alles haben.

Das nächste mal nehme  ich mir einen Backfisch mit Kartoffelsalat.

Den habe ich an mir vorbei schweben gesehen.

Meine Augen haben ihn bis zum anderen Tisch verfolgt.

Im grossen und ganzen.

Hier ist man nie schlecht aufgehoben.

Was will man eigentlich mehr?



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