Schräg gegenüber unserer Wohnung liegt dieses Restaurant.Jedes mal, wenn wir einkaufen gehen, kommen wir daran vorbei und sehen in den Vorgarten mit den Tischen.
Schon als wir hier einzogen, sagte ich:
„DAS wird mein Restaurant.“
Es ist, bis heute, nie etwas draus geworden.
Unsere Essgewohnheiten, Lucies Arbeitszeit, deren Öffnungszeiten, irgendwas war immer.
Nun, jetzt wir haben es geschafft.
Ein schöner Vorgarten mit Schirme, Tische und Stühle. Gut gegen die Strasse mit einer hohen, dichten Hecke abgeschirmt. Es lässt sich gut dort sitzen.
Ein grosser, kostenloser Parkplatz ist gleich daneben.
Kommt man in das Restaurant, ist man, jedenfalls ich, etwas überrascht.
Ein grosser Raum, nicht gerade unfreundlich aber auch sehr nüchtern gehalten, empfängt einem.
Fussboden Laminat, der Blick auf den Tresen, der die Rückwand ausfüllt, besteht aus hellen Ziegelsteinen.
Keine Gardinen, sondern nur Jalousetten.
Gut, nichts zum meckern, im Laufe des abends interessiert mich sowieso etwas anderes mehr als Äusserlichkeiten, aber die Erwartungshaltung bei mir war eben eine andere.
An der Tür stehen geblieben. Der Wirt kam sofort und bot uns einen Tisch an. Bei mir, mit Rollstuhl, immer etwas problematisch.
Hier aber ist genügend Platz zwischen den Tischen und ich muss mir nicht die leisen Bemerkungen an den anderen Tischen mit anhören.
Auch die Toiletten sauber, gross und barrierefrei.
Die Esstische selbst im mittleren Holzton.
Salz - und Pfeffermühle in Standardausführung vorhanden. Ein frisches Blümeken, Papierserviette und Plastikset rundeten die Eindeckung ab.
Zwei überaus hübsche und freundliche Servicekräfte, plus einer erfahrenen Dame, rundeten das ganze ab.
Die Speisenkarte verdient, ob ihrer Aufmachung, auch den Namen.
Schön in der Optik.
Kein Blatt mit Schreibpapier in Plastikhülle wie es z. Zt. Mode geworden ist.
Das Angebot genug für jeden.
Menge und Auswahl. Mir fiel auf, dass Matjes mindestens 6 mal angeboten wurde.
Wird mit Sicherheit in den nächsten Tagen von mir näher unter die Lupe genommen.
Doch nun zu uns.
Hier ist Grevensteiner angesagt. 0,5 l zu 5,70€
Auf diese Preise scheint man sich hier eingeschossen zu haben
Nun kam der Knüller.
Lucie wollte vegetarisch essen.
Ich fiel vom Glauben ab.
Aber was solls, wenn SIE will????
Das war nun Salat, 3 Ecken, panierter Käse, Fritten und Preißelbeeren. Alles für 15,90€
Als sie die Portion in der Menge sah, sagte sie erst mal nichts.
Für mich war das Käse. So etwas esse ich nicht. Auch nicht wenn man mir das öfters anbietet, zum kosten. ( eben hat mein Finger beim schreiben gezuckt und wollte was anderes schreiben)
Wie gesagt. Viel. Lucie hat es nicht geschafft. Und DAS will etwas heissen. Aber sie war zufrieden. Endlich mal.
Was will man mehr?
Ich dagegen bestellte einen Steak Teller zu 25,90€
Fangen wir mal an.
Salat wie gehabt auf dem Teller.
Auch bei Lucie.
Ich persönlich muss mich zwar daran gewöhnen, empfinde es aber jedesmal als eine Zumutung.
Salat gehört mit seinem Dressing auf einen extra Teller.
Die Kombination von Essigwasser, Fleischsaft und vielleicht noch Gemüse, ist nicht als vorteilhaft an zu sehen. Im Gegenteil, ist eine S……..
Ach ja, sollte man erwähnen.
Man kann IMMER wählen.
Kartoffeln, Ofenkartoffel, Fritten ODER Salat.
Ich hatte Salat gewählt.
Dressing war angenehm und passte.
Fleisch?
Es war Fleisch in 3 Sorten.
Nur, kein Steak!
Ein Steak ist zwingend aus Rindfleisch ( nie Geflügel) und mindestens 2 Finger dick.
Das da waren drei Stücke Fleisch. Nicht mehr und nicht weniger
Basta.
Gut im Geschmack. O.k. Doch warum schreibt man das nicht auf die Karte? Überall finde ich diesen Unsinn. ( Es war auch dieses Stück Rindfleisch kein Steakfleisch)
Mir hat es geschmeckt
Vor allem die lauwarme Remoulade.
Dazu zwei Scheiben Röstbrot. ( Könnte ich auch etwas dazu sagen, aber es passte schon)
Alles sehr gut im Geschmack.
Nun, danach noch 4 Gammel Dansk. Je 3,50€
Ein kleiner Plausch mit Tischnachbarn die auf der Durchreise waren,
Es war ein schöner Abend. Jedenfalls für mich.
Lucie mit ihrem veganen Teller, müsst ihr selbst fragen.