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Sonntag, 13. Oktober 2024

"Landgasthaus Petersen" in Landkirchen



Ach ja, da war ich früher öfter.

Wann das letzte mal?

Oh, ich glaube so um die 10 Jahre ist es aber schon  her.

Erinnerung daran? Eigentlich positiv.

Ein guter Bekannter von uns war vor kurzem dort und schwärmte vom „Fehmaraner Sauerbraten“

Kenne ich nicht, also MUSS ich hin.

Das schönste daran war. Die Öffnungszeiten liegen genau in unserem Bereich. 

Von 12 Uhr bis 18 Uhr.

Tischbestellung war kein Problem.

Am Telefon war die Chefin. 

Für mich unverkennbar.

Im übrigen, in der Küche werkelt Ihr Mann, der Peter, ein überaus freundlicher Mann, so man ihn denn mal sieht.

Ich kannte beide noch von früher.

Das Haus selbst ein alter ehrwürdiger Bau, der Gott sei Dank, auch innen seinen Charakter beibehalten hat und nicht dem Wahn des neumodischen Kitsches verfallen ist.




Kleiner, dunkler Gastraum, der aber Gemütlichkeit, Ruhe und Gastfreundschaft ausströmt. 

Wenn man schon die Tische sieht.

Stoffdecken, gebügelt wie es Oma noch machte und darauf eine weisse Oberdecke. Gestärkt und an den Rändern gehäkelt.

Eine kleine Porzellangruppe mit Blümeken. Muss ich nicht haben, weil ich Kunstblumen nicht mag. Eine einsame Kerze trauerte auch noch vor sich hin.

Das Besteck und zwei Servietten wurden von der Chefin auf einem Teller serviert. 

Kein Ikea, sondern so wie man ein gutes Besteck von früher her gewohnt war. Heute, wo man Kaffee aus Plastikbechern auf der Strasse im Gehen trinkt, kennt man so etwas nicht. Es ist nicht nur viel im Leben verloren gegangen, sondern auch Esskultur.

Das war es. 

Stille und kein Gedudel aus irgendeiner Kiste.

Hinsetzen, den Alltag draussen lassen und abschalten.

Die Wirtin lässt Dir Zeit. 

Das ganze ist ebenerdig und absolut Behinderten gerecht.

Toiletten im Eingangsflur, aber auch ohne Stufe.

Ach ja, nicht von der Vergangenheit träumen, sondern verzehren, dafür waren wir ja gekommen.

Bier, Köpi 0,4l = 4,90€

Lucie wollte eine Hochzeitssuppe.



Warum nur?

Mit 8,90€ war sie dabei.

Lucie meinte sie wäre sehr gut gewesen.

Ich kenne sie klarer, aber wenn Lucue sagt, dann…………

Basta.

Bestellung:

2 mal Fehmaraner Sauerbraten zu 27,90€





Das ist etwas anderes als der normale. Der hier besteht  aus Schweinefleisch. 

Es begann schon so wie ich es mir wünsche.

Rosenkohl in einer extra Schüssel. 

Angeschwenkt ,

Desgleichen die Kartoffeln extra. 

SO gehört es sich.

Auf dem Anrichteteller 2 grosse Scheiben Fleisch. Sauce. Vom Geschmack her toll. Ein Viertel Kohlkopf, im ganzen gegart, und noch etwas Verzierung.    

Das Fleisch wird vorher mariniert und dann in einer Pfanne, mit karamellisierten Zucker gebraten. 

Für mich neu, aber mit Sicherheit nicht zum letzten male.

Da auch Lucie nur mampfte und kämpfte, brauchte ich nicht zu fragen.


Ich sah nur den enttäuschten Blick von ihr, als ich noch Jubi für 3,50€ bestellte.

Dafür „ durfte“ sie das Auto fahren.

So gut bin ich.

Von der Menge war es mir zu viel. 

Vom Geschmack etwas anderes und eine Aufforderung bald mal wieder zu kommen.



Samstag, 5. Oktober 2024

"Landhaus Kröger" in Fehmarn



DER ALTE AM MEER 

scheint doch noch nicht vergessen zu sein.
Sogar gaaanz weit zurückliegende Bekanntschaften erinnern sich an den „Wastel“.
Und zwar aus der Zeit des RK.
Und nun kam wieder jemand nach Fehmarn, mit Familie, und besuchte uns.
Essen war klar. Uns ist alles recht, war im vornherein geklärt, und das „Landhaus Kröger“ war auserkoren.
Ich selbst war erst 1 oder 2 mal da, bin sowieso für alles und alle offen, wird als behindertengerecht im Internet angepriesen und geniesst einen soliden Ruf.
Gegen 17 Uhr rollten wir gen Lokal.
Tja, mit dem behindertengerecht ist es so eine Sache. Es beginnen sofort am Bürgersteig die Eingangsstufen . Diese ziehen sich mehrfach bis zur Eingangstür hin. Lieber Behinderter, DA musste durch. Dein Fahrzeug? Rechts geht nicht, da ist eine Strasse, links ein Absatz.
Nun, ich bin flexibel. Ich liess meinen E-Rollstuhl einfach auf dem Bürgersteig stehen. Mit Sicherheit haben viele das im Laufe des abends naserümpfend zur Kenntnis genommen. Wer hat eine Lösung parat? Im Winter vielleicht, rechts am Bürgersteig auf der angebauten Terrasse zwischen den Stühlen und Tischen?
Doch was solls? Wenn ich Hunger habe, kenne ich nichts.
Innen, ein langgezogener Raum. Links und rechts Tische. Die waren eigentlich alle besetzt und waren es auch noch nach 20 Uhr als wir gingen. Für mich überraschend gut an einem Freitag Abend besucht. 
Sämtliches Personal fremdsprachig ( polnisch) Der Name vermittelt etwas anderes, das Impressum klärt aber auf.
Im Grunde ist mir das wurscht, aber in bin es gewohnt, das Ausländischer Service wesentlich freundlicher und persönlicher ist, als Deutsche. Hier hätte ich einmal Geld bezahlt wenn man ein Lächeln auf dem Gesicht gezeigt hätte. Auch der leitende, mit arbeitende Herr strahlte nur Geschäft aus. Zum Service selbst möchte ich nichts sagen. Durchschnitt. Aber………
Die einzelnen Abschnitte sind relativ klein. Ca. 3-4 Tische immer, aber es schafft Wohlfühlatmosphäre.
Toiletten, den langen Gang hinunter. Barrierefrei. 
Unser Tisch war reserviert.
Getränke für Lucie und mich.
Dittmarscher dunkel 0,4l zu 4,90€
Bestellung:
Lucie wollte wieder mal Fleisch. ( zum essen) 
Grillteller zu 24,90



Ich schielte mal rüber. Sah gut und appetitlich aus. Sie schnitt das Rindfleisch an, toll. medium rare. Normalerweise ist bei einem Grillteller das Fleisch immer tot.
Hier bekam ich Lust mal auf ein Steak. Im Kopf notiert. Die Portion war auch reichlich, aber da steht sie drüber. Getreu dem Grundsatz: „Lieber sich den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken.
Hinterher noch zwei Jubi zu 3,70€ und ich glaube, ich hatte eine zufriedene Frau.
Ich quatschte mir die Seele aus dem Bauch. Endlich mal einer der zuhörte.
Hoffentlich verzeihen es mir meine Tischgenossen. Ich gelobe Besserung.
Immerhin habe ich zwischendurch meine Bestellung auch bekommen und verdrückt.
Fischerteller zu 22,90€



Wie auch bei Lucie. Appetitlich angemacht.
Das obligatorische Grünzeug. 1 Matjesfilet, Lachs, Bratkartoffeln und Rührei.
Matjes ok. Immerhin ist die Matjeszeit vorbei.
Bratkartoffeln unorthodox in Würfel geschnitten, aber sehr lecker. Der Lachs hervorragend. Auch in der Menge ausreichend. Zum Schluss lag da noch das Rührei. Noch nie in diesem Zusammenhang bekommen, aber fand ich toll. Neutralisierte den Fischgeschmack, nicht zu stark gewürzt, also für mich, paletti.
Was will man mehr?
Ein zufriedener Mann.
Eine satte Ehefrau.
Gäste die mich 3 Stunden ertragen haben.
Ein Heimweg ohne Schwierigkeiten.
Das Leben kann so schön sein, auch wenn es nur mit Matjeshering ist.