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Mittwoch, 3. September 2014

Die Maischolle! Schon mal nachgedacht?

Dieses Mal ein Thema, das mich persönlich sehr interessiert, was ich aber nie so gut und ausführlich schreiben kann wie diese, mir unbekannte, Dame.

Ich habe sie gefragt, ob ich ihren Beitrag verwenden darf.
Hier die Adresse wo ich kopiert habe:

http://www.arthurstochterkochtblog.com/2014/08/wider-die-maischolle-ein-pladoyer-fur.html


Es lohnt sich das alles mal zu lesen, und manchen vermeintlichen Fischliebhaber vielleicht mal zum denken anzuregen. 

Auszüge aus der Kopie: 
>>Manche Menschen bekommst Du nicht mit Argumenten pro Tierschutz und contra Überfischung, die musst Du mit der kulinarischen Nase auf das Elend stoßen. Bei der vermeintlichen Köstlichkeit Maischolle gelingt das ganz einfach, es muss nur mal jemand sagen. Die Scholle ist im Mai ein schlapper Fisch. Punkt. Lasch, geschmacklos, ausgepowert vom Laichen - im glücklichsten Fall. Verkauft wird sie uns mit den Attributen "zart" (lasch!), "weich" (lasch!), "fein" (lasch!) und weiß. Was stimmt, aber weiß ist das Fleisch der Scholle zu jeder Jahreszeit, hier wird Naturgegebenes zur vermeintlichen Besonderheit, zum Verkaufsargument stilisiert unter dem Motto "Jeden Tag steht ein Dummer auf". 

Der strenge Händler
Meine letzte Maischolle habe ich so um das Jahr 2002 herum gegessen, lange bevor ich begann, mich im öffentlichen Raum für gutes Essen einzusetzen. Damals sprach der Fischhändler meines Vertrauens ein paar strenge Worte mit mir. Er, der davon lebt, dass die Menschen ihm die Theke leer kaufen, verweigert sich wann immer möglich dem Verkauf der Maischolle. Du musst als Kunde schon sehr bestimmt darum bitten und am liebsten würde er den platten Fisch wohl jedem um die Ohren hauen. Und auch er bekam mich als erstes von der kulinarischen Seite mit den Worten "Scholle isst man im August, dann ist sie schmackhaft, weil fett." Natürlich wusste er bereits damals, dass er bald überhaupt keine Scholle mehr verkaufen kann, weil sie ausgefischt ist, leer, einfach weg. Dass dann seine Theke leer sein wird und sein Laden dann auch und dann ist auch der weg, so wie der Fisch. 


VOM WIRTSCHAFTLICHEN UNSINN DER MAISCHOLLE


Weißt Du, wie Scholle gefischt wird?
Konventionell werden Schollen mit Baumknurren-Schleppnetzen gefischt. Dabei pflügen schwere Ketten über den Meeresboden, um die Plattfische aufzuscheuchen. Die dazugehörigen Schleppnetze haben Lochgrößen von ca. 6 - 8 cm und vernichten so die Kinderstuben der Schollen und vieler anderer Fischarten und Meeresbewohner. Wer noch so klein ist, kann nicht laichen und für Nachwuchs sorgen. Und bitte verabschiede Dich von der Illusion, dass ungewollter Beifang wieder in das Meer zurückgegeben wird. Jedenfalls nicht lebend. Alles Kleine, was sich am Grund eines solchen Schleppnetzes verfängt, wird zu Tode gedrückt und gepresst und konservativen Schätzungen zufolge ist jeder 4. gefangene Fisch lediglich als Beifang im Netz. 

Maischolle schmeckt nach gar nichts und ist - was die Nachhaltigkeit in der Fischerei betrifft - eine Sackgasse. Scholle schmeckt am besten ab August, dann ist sie fett und groß. Scholle steht immer noch auf der gelben Liste des WWF, d. h. sie sollte wenig gegessen werden und wenn, dann nur mit einem Siegel für nachhaltige Fischerei und auch nur aus der Nordsee, da sich dort die Bestände wieder erholt haben.<<
Ende:

Ich kam darauf, weil hier auf jeder Speisenkarte Scholle steht und manches Gespräch am Tisch sich um die " Maischolle" dreht.

Ich kenne die Dame nicht, aber sie spricht mir aus der Seele, wenn sie dafür plädiert, das nicht nur immer die Preisgestaltung ein Thema ist, sondern auch mal WAS man kauft und isst.

Danke für die freundliche Genehmigung.




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