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Montag, 4. September 2017

Eidersperrwerk, Aussichtspavillon


Das Wetter ist gut.
Die Sonne nicht zu heiss, leichter Wind.
Was macht man?
Na, man fährt mal eben zum Eidersperrwerk.
Seehunde schauen.
In das schäumende Wasser blicken.
Seinen Gedanken nachhängen.
Und, Hunger bekommen.

Da dieses Gefühl vielen überfällt die am Sperrwerk rum hängen, hat vor über 40 Jahren ein kluger Mann einen Kiosk dort gebaut.
Da dazu ein riesiger Parkplatz gehört, er auch noch Tische und Bänke hin gestellt hat, und vor allem so klug war eine Toilettenanlage zu installieren, war die Gelddruckmaschine für ihn in Betrieb genommen.
Dieser Mann  war nicht nur klug, nein auch reell.
Denn das was  er anbot und bietet ist gut und preiswert.
So kommt es, das dort pausenlos gegessen und getrunken wird.
Seit ein paar Jahren hat er auch auf der Nordseite ein Restaurant erbaut,  aber die Einheimischen und Kenner bleiben hier auf der Südseite.

Zuerst einmal die Toiletten. 
Trotz der unverhältnismässigen grossen Benutzerzahl, ist sie immer pieksauber.
Es steht ein Teller für ein Trinkgeld dort.
Der ist meist voll mit Münzen. 
Man weiss das eben zu schätzen.

Das alles ebenerdig ist zwar klar, aber trotzdem sollte erwähnt werden, das 1-2 Stufen am Eingang sind. 
Rollstuhlfahrer haben es innen schwer durch die Enge zu kommen.
Ach ja, ich vergass zu erwähnen, das man nicht nur aussen, mit Selbstbedienung, was schnabulieren kann, auch drinnen sind Tische und Bänke mit  Aussicht auf die Eider vorhanden.

Innen kommt auch eine Dame zum bedienen.
Insgesamt schmeissen den ganzen Laden, einschl. des  Verkaufs der diversen Artikel, 3 Personen.

Viele Durchreisende nehmen hier noch ein Andenken, eine Zeitung oder auch was deftiges aus der Fleischtheke mit nach Hause.
Der Renner hier ist natürlich ein Fischbrötchen.

Da alle Gerichte, die dort verzehrt werden, frisch gemacht werden, braucht man einige Minuten. 
Mir kommt dieses immer sehr gelegen. 
Ich warte gern aufs Essen wenn es denn erst zubereitet wird.

Die Auswahl ist....... wenig? Nein, eigentlich genug.
Es ist ja kein Speiserestaurant, sondern ein Imbiss.
Wenn auch groß und gehoben.
Der Umsatz hier an einem Tag ist der Traum eines jeden Restaurantbesitzers.
Ob Labskaus, Salate, Fisch, Matjes, Schnitzel 
(immer mit den jeweiligen Beilagen) oder Kaffee und Torte, alles das was man gern hat ohne Ansprüche an ein "Menü" zu stellen, gibt es dort.
Natürlich auch alles trinkbare.
Die Qualität ist gut, der Geschmack ist nun eine persönliche Sache, die Menge ausreichend.
Was mir  persönlich fehlte, war Salz und Pfeffer auf den Tischen.
Sicher hätte ich was bekommen. 
Nur schüchterne Menschen wie ich, fragen nicht gerne nach.

Preise?
Das teuerste Gericht: grosses Krabbenbrot mit Spiegelei zu 15,90€
Aber auch:
Aal in Gelee mit Bratkartoffeln zu 12,90€
Schollenfilet mit Bratkartoffeln zu 9,80€
Currywurst mit Pommes Frites zu 5,20€
Schnitzel mit Pommes Frites zu 9,50€

Die Getränke etwas gehobener.
0,33 Flenz zu 2,50€

Aber alles noch zu normalen Preisen.

Es lohnt sich also dort mal zu halten, oder, wenn man zu Gast in SPO ist, sich mal aus der Dunstwolke der Touristen zu entfernen.
Netter Ausflug und gleichzeitig die Kasse schonend.

Kleiner Tip noch.
Fährt man etwa 1 km weiter ins feindliche  Ausland, ins Dithmarschende Land hinein, findet man rechts und links der Strasse grosse Gemüsebauern wo man seinen Bedarf an frischem  Gemüse decken kann.
Sehr bei der Heimreise zu empfehlen.

Ach ja.
Es geht auch etwas ruhiger.
Auf der Nordseite bietet sich auch ein Restaurant an. 
Der gleiche Besitzer.
Mehr Auswahl an warmen Essen. 
Vor allem mehr Fisch im Angebot.
Oder aber, ein paar hundert meter weiter, die "Mahre"
Kleine Gerichte, zivile Preise, was zum entspannen im Katinger Watt.
Auch nicht schlecht.

Also, Eiderstedt hat nicht nur Abzocke sondern durchaus auch was für den normalen sterblichen .




Freitag, 1. September 2017

Eiderstedt, De Kohstall


Wieder mal auf Eiderstedt.
Ab und zu gehen wir auch mal essen.
Je nach Laune und Kassenstand.
DAS musste ich erwähnen, weil es Menschen gibt die nicht nach dem Geld schauen müssen.
Wir gehören nicht dazu, darum ist auch unsere Auswahl der Lokale einem bestimmten Preisniveau zuzuordnen. 

Da ist hier zum Beispiel "De Kohstall"
Das Restaurant ist ein ehemaliger Bauernhof.
Zwar vor über 10 Jahren umgebaut, aber der langgezogene Raum zeigt noch die ehemalige Funktion des Stalles.
Zusätzlich hat man noch eine Ferienwohnung und auch Zimmer mit angebaut.
Das ganze liegt, ja wo?
Das ist der Knackpunkt.
In der Nähe von Garding, gehört aber zu Poppenbüll. Irgendwo an einer Strasse. Zum Glück ist es auf allen Zufahrtsstrassen mit Hinweisschildern gut ausgeschildert.

Das Restaurant selbst hat einen grossen Parkplatz, einen netten Garten mit Bestuhlung und einen Seerosenteich.
Da hier Ruhe selbstverständlich ist, ist es ein idealer Ort um mal Pause zu machen.
Barrierefrei und genügend Platz zwischen den Tischen für Rollstuhlfahrer ist auch da. 

An der Wand links, wenn man eintritt, zuerst Produkte zum mitnehmen.
Marmeladen (in einer Vielzahl die selbst ich nicht kenne) 
Wurst, Schinken und Käse.
Vor allem aber selbst gemachter Kuchen (Torten)
Im Ernst, der Versuchung zu widerstehen bedarf es schon sehr viel Standhaftigkeit. 
Dabei kann man alles auch noch mitnehmen.
Firlefanz für  Touristen fehlt auch nicht.
Dann kommt die Theke und anschliessend die Küche.
Hier wird gewerkelt.
Es steht schon in der Karte das man Geduld haben sollte.
Für mich genau richtig. Denn etwas aufwärmen kann ich selber. Hier wird noch selbst gekocht.
Zeit? Ach Zeit hat zwar jeder Mensch. Nur die meisten bilden sich ein etwas zu versäumen. 
Im übrigen habe ich Urlaub und bin nicht auf der Flucht.
Gespräche am Nachbartisch sind nicht erquickend, da wir das Platt der Einheimischen nicht verstehen . (Leider!!!!) 

Der Raum ist einfach möbeliert.
Holzmöbel rustikal, sauber, auf den Tischen Salz und Pfeffermühle. (Sogar das Salz war Himalayasalz!) und das obligatorische Totenlicht. 
Wurde aber bei uns nicht angezündet. Gott sei Dank. 
Der Service nicht aufdringlich.
Man kann sich in Ruhe setzen ohne belästigt zu werden.
An den Friesischen Charme haben wir uns gewöhnt.  
Hat was für sich.

Doch nun zum Essen und den Getränken.
Holsten Pils 0,4l zu 3,90€ 
Der Service frug mich, ob es ein grosses sein soll. 
0,4l scheint hier das Mass der Dinge zu sein. 
Nun gut, wir sind nicht in Bayern.
Weinschorle zu 3,70€ . Auch gut. Wasser war genug drin. 
Die zwei Linie Aquavits zu je 2,90€ waren schon ok.
Das Essen selber?

Vorspeise:
Rinderboullion zu 4,50€ 
Die Boullion war gut. Im Teller. Sehr gut sogar. Mit Klösschen, Griessnockerln und Juliettgemüse. 
Schmackhaft und nicht aus der Tüte.  Nett fand ich noch das beigelegte Brot.

Hauptgericht: 
Salzkartoffeln 
(in einer extra Schüssel. Das ich das noch erleben darf)
3 Stück Rinderleber. Unpaniert. Belegt mit geschmelzten Zwiebeln. Daneben eine richtige Portion grüne Bohnen, bedeckt mit dicken Scheiben eines  gebratenen Apfels. 
Über alles gute Butter und falls die nicht reichen sollte, noch eine Sauciere voll extra dazu. 
Preis: 12,90€

Hätten wir gewusst was da auf uns zukam, wäre die Suppe nie geordert worden.
Vor allem aber, es schmeckte.
Kein nachwürzen erforderlich.
Keine aufdringliche Drängelei oder etwas anbieten durch den Service. Im übrigen, eine Dame.
Und nun das beste.
Küche ganztägig geöffnet!
Also, mein Herz was willst du mehr?
Der Fuffziger wurde von mir gern bezahlt.

Fazit:
Sollte jemand auf Eiderstedt den gekünstelten Mief in den Touriebuden mal satt haben, fahrt doch  mal die paar Kilometer in die Botanik.
Ihr werdet sehen.
Es gibt überall besseres als in SPO selbst.
Und preiswerter.





Freitag, 7. Juli 2017

Ich träume noch von der Fischplatte


Wieder einmal auf Fehmarn.
Wie oft schon?
In Westermarkelsdorf.
Aber nun war es das letzte mal. 
Hier haben wir Flasche leer.

Wir waren 7 Wochen dort und mussten natürlich essen. 
Manchmal !! machten wir uns eine Kleinigkeit selber, aber meist gingen wir nebenan im Restaurant „Altes Zollhaus“ essen.

Fangen wir mal an:
Großer Parkplatz. Immer Platz.
Ladestation für E-Fahrräder draußen frei.
Terrasse (oder wie man es nennt) mit Glasscheiben gegen den Wind gesichert.
Sollte es mal regnen , elektrische ausfahrbare Markise, so das man nicht mit den Tellern rennen muß.
Zusätzlich Infrarotheizung für den kühleren Abend.
Behindertengerecht.
Ca. 60 oder mehr Sitzplätze.

Man kann auch rein gehen.
Zwei Dinge stellen das erste Hindernis dar.
Behinderte müssen erst ca. 6 Stufen erklimmen.
Zwar ein Geländer vorhanden, aber…….
Aber auch wer auf  die Toiletten will, (für die außen sitzenden) muss diese Barriere überwinden.

Das andere.
Der Wirt hat sich entschlossen, gegen meinen Rat weil sich eine andere Lösung anbot, ein generelles Hundeverbot für das Restaurant innen aus zu sprechen.
Wenn man weiß, das Fehmarn eine Hundeinsel ist, also in meinen Augen sowas von blöd.
Aber ER muß es wissen.
Da er aber einen Riesenumsatz macht, kann er wahrscheinlich auf die 30% verzichten.
NOCH!!!!

Doch nun sind wir oben und drin.
Man wird begrüßt.
Reservierung wäre meist angebracht.
Das Personal, wie überall hier, meist Fremdsprachig, aber dafür auch höflich.

Der Innenraum neu renoviert.
Endlich sich vom Bayrischen Barock gelöst und dafür eine wirklich gute Wahl getroffen.
Kein Schickimicki, sondern solide und gemütlich.
Angenehme Atmosphäre.
Jedenfalls solange die Wirtin mit ihrem griesgrämigen Gesicht nicht meint, sich auch im Service zu betätigen.

Pfeffermühlen und Salzmühlen hat er auch. ( bin ich stolz drauf)
Blümeken frisch und nicht von Oma.
Die ewige Drängelei „ was trinken sie“ beim Eintritt kann man sofort unterbinden indem man dem Service klar macht, das man Urlaub hat und sich nicht auf der Flucht befindet.
Sie lernen es schnell!

Speisenkarte von allem.
Behaupte mal, um 50% zu groß.
Natürlich vor allem Fisch. In jeder Variation.
Aber auch alles andere.
Da der Wirt selbst kocht, auch flexibel in der Bestellung.
Preise liegen normal. 10,00 - 18,00€
Mittagstisch wechselnd zu 6,00 bis 9,00€

Ich habe dort noch nie etwas gegessen bei dem ich unzufrieden war.

Unser wöchentlicher Knüller war das teuerste Gericht auf der Karte.
Fischplatte für zwei Personen zu 33,90€

Diese beinhaltete: (siehe Bild)
Was auf dem Bild nicht zu sehen ist:
Noch zwei Saucen, und Salzkartoffeln.
4 Sorten Fisch mit Krabben, Gemüse, Spinat, Gratin, Bratkartoffeln, frische Champions, und, und.


Wenn man dann noch ein oder zwei Bier dazu hat, anschließend diverse Küstennebel für die Frau, selbst dem Helbing seinen Tribut erweist, dann kommt unweigerlich die Frage auf:
Warum habe ich Bauchschmerzen?
Ob was nicht gut auf der Platte war?

Immerhin saßen wir also dann dort ca. 2-3 Stunden.

Die Frage hinterher nach einem Dessert fand ich gar nicht so gut. 
Immerhin stehe ich auf alles was süß ist.

Es ist aber wie bei der Liebe.
Man muß wissen wann Schluß ist.

Wollt ihr das auch mal erfahren?
Dann lasst Burg und seine Gaststätten mal links liegen und verbringt einen Tag in Westermarkelsdorf und seinem Restaurant.

Ach ja.
Der Mann, der genau so dick ist wie ich und eine Kette um den Bauch trägt, das ist der Wirt.
Moin, moin.

Freitag, 9. Juni 2017

"Eiderstedter Krog" in Tating


Die Haupteinfallschneise nach Sankt Peter Ording (SPO) führt durch Tating.
Genau an der Stelle, wo sich diese Strasse zu einem Engpass verengt, liegt der "Eiderstedter Krog"
Ein grosser Parkplatz und eine windgeschützte Freifläche mit Tische und Stühle laden zum anhalten ein.
Einladend zur Rast oder aber auch um etwas zu essen.

Ich kenne die Besitzer seit Jahren.
Noch als sie in ihrem  früheren, kleinen Gasthaus abseits der Touristen waren und lange überlegten ob sie nach Tating umziehen sollten um das  leerstehende Hotel zu übernehmen.
Es war richtig.
Goldrichtig und ein Gewinn für den ganzen Ort und auch  für die Gäste.
Das Hotel wurde nicht mehr eröffnet, dafür aber das Gasthaus.

Nun, wir waren gestern dort wieder einmal essen.
Freundliche Begrüssung eines jeden Gastes.
Ebenso freundlich der Service.
Behindertengerecht. (auch beim Tischabstand) 
Die Speisenkarte übersichtlich, vielseitig und durchaus in der Preisgestaltung akzeptabel.
Sauber, hell und freundlich und auch mit richtigen Stofftischdecken eingedeckt.
Toiletten ohne Tadel.

Bier ist Flenz.
Sogar mit 0,2l orderbar.

Mein Muckelchen wollte Putenbrustmedaillon auf Marktgemüse mit Fritten(12,90€) 
Die Fritten waren endlich mal wieder welche. 
Nach Belgischer Art. Also kartoffelig und nicht trockene Äste des aussenstehenden Strauches.
Der Wunsch nach Ketschup wurde prompt erfüllt. 
Nicht diese Plastiktüten mit 0,005 Gramm Inhalt, sondern in einem kleinen Schälchen. (ohne Extraberechnung !)
Das Gemüse sah knackig und nicht verkocht aus.
Dazu das Fleisch in genügender Menge.
Und wenn Muckelchen nach dem mampfen mich anlächelt, auf ihren Kümmel wartet, dann weiss ich: 
Es war gut.
Oder wie wir zu Hause sagen: Basst !

Ich bestellte Matjesvariation mit Bratkartoffeln. (14,90€) 
Das waren 3 verschiedene Matjesfilet mit normaler Marinade, mit Preisselbeermerrettich und das 3. mit einer anderen Auflage. 
Leider hat man vergessen wie Meerrettich schmeckt.
Darum auch immer diese geschmackstötende Sahne darin.
Jeweils auf Apfelscheiben.
Der eigentliche Grund meiner Bestellung war aber:
Matjesfilet, paniert und gebraten als 4. Teil.
Kannte ich nicht. Musste ich probieren.
Toll!
Warm noch und der etwas salzige Geschmack des Herings passten gut zueinander.
Über Bratkartoffeln im Norden was zu sagen, wäre unsinnig. DAS können die eben hier.
Der Alte war rundum zufrieden.

Wenn einem also so viel gutes widerfährt, dann ist das doch einen (oder mehr) Helbings Kümmel (1,50€) wert.

Und weil das so war, wurde für Sonntag abend gleich ein Tisch reserviert.
Da gibt es nämlich immer (seit zig Jahren) schon, Muttis Rouladen mit Rotkraut und Salzkartoffeln.

Wenn ihr liebe Reisende, kurz vor eurem Ziel SPO seid, macht hier mal Pause.
Es lohnt sich allemal.
Denn an eurem Ziel  gelten andere Sitten.
Hier herrscht noch friedvolle Gemütlichkeit.
Versprochen !




Sonntag, 4. Juni 2017

Restaurant "Europa" in Garding.


Nun sind wir wieder in Tating gelandet.
Ich war schon sehr oft hier.
Darum gibt es auch nichts neues zu berichten.

Nach der Ankunft, erst mal  einrichten.
Für länger.
Am nächsten Tag dann was essen gehen.

Im Fratzelsbuch hatte schon vor Wochen, ein mir bekanntes Restaurant,  seine neue Pizzakreation angekündigt.
Ich hatte darauf reagiert und auch eine Antwort bekommen.
Da mein Auto voll von Möwen und Schwalbenscheisse war, ich tanken musste, das Restaurant dort in der Nähe war, gab es kein überlegen.

Nun muss ich für neue Leser erwähnen, das ich viele Jahre als Restauranttester unterwegs war.
Das kommt auch heute noch manchmal durch.
ICH sehe ein Restaurant mit anderen Augen als ein Gast.
Sachlicher, differenzierter, aber auch aus den Augen des Wirtes!
Ich kritisiere nie!!!! 
Stelle nur fest.
Oft gab ich Anregungen, die auch umgesetzt wurden.
Lang ist es her.

Das Restaurant Europa in Garding kenne ich schon länger, war aber einige Jahre nicht mehr dort.

Es liegt an der Kirche. Die Zufahrt erfolgt von der Hauptstrasse, gegenüber der Edeka, über eine schmale Einbahnstrasse.
Parkplatz vor dem Haus und gegenüber in grosser Zahl.
Das Betreten behindertengerecht.
Vor dem Haus Tische und Stühle.
Es gibt auch Eis hier.

Hier werkelt ein Italienischer Familienbetrieb.

Schon beim eintreten die erste Überraschung.
Neu renoviert. 
Sehr geschmackvoll, elegant  und trotzdem gemütlich. (Italiener haben da immer ein gutes Händchen)
Wohlfühlatmosphäre.

Freundliche Begrüssung mit Tischvorgabe.
(wir hatten nicht reserviert) 

Die überreichte Speisekarte machte neugierig.
Geschmackvoll, nicht zu gross, vor allem aber sauber.
(ich kenne da ganz andere Druckerzeugnisse) 
Neben Pizzen gibt es auch Pasta, Fleisch und Fischgerichte.
In der Auswahl perfekt.
Deckt jeden Wunsch ab.
Auch die Preisgestaltung bewegt sich durchaus im mittleren Bereich oder sogar im preiswerten.

Ich war auf die Pizza "Europa" fixiert.
Vom Bruder ausgedacht.
Muckelchen wollte eine andere.

Als Getränk für mich Chianti und für sie Valpolichella.
Standardware. Auch o.k. so.
Was mir wieder auffiel.
Warum gibt es keine Scheibe Weissbrot zum Wein?
Ich kenne es aus Italien, aber hier in Deutschland wird diese Sitte leider abgelegt.  
Passt gut zum Wein.
 (und zum Schluss die Sauce vom Teller auf zu wischen 
:-))))))
Die Pizzen kamen in angemessener Zeit.
Gewaltig.
Fangen wir bei meinem Gegenüber an.
Muckelchen war fix und foxi zum Schluss.
Und wenn sie grinst, war es gut.
Noch Fragen???

Meine?
Es fehlte nichts!
Käse, Wurst, Schinken, Lachs, Sardellen, Gemüse, und, und.
ICH würde sagen, ein Drittel weniger Belag täte es auch.
Sie wäre immer noch ganz toll.
Leichte Schärfe, keine aufdringliche Tomatenpampe, alles gut plaziert.
In der Mitte ein grosser Artischockenboden (stehe ich drauf) als Krone.

Das wir nicht alles aufgegessen haben, versteht sich am Rande.
Der Grappa hinterher war auch in Ordnung.
Kein Säureattentat.
Als bei der Begleichung der Rechnung noch einer auf Kosten des Hauses serviert wurde, haben wir beide gern zugegriffen.
Ich bin dann eben etwas langsamer nach Hause gefahren:-))))))))))
Ich kenne da einige Schleichwege. 

Noch etwas?
Es fehlten Pfeffer- und Salzmühlen auf den Tischen.
Auch mein vielgeliebtes Olivenöl sah ich nirgends.
Da wir aber nichts davon brauchten, da alles perfekt war, haben wir es auch nicht vermisst. 
Ist also nur eine Feststellung.

Fazit:
Ein durchaus von mir empfohlenes Restaurant. 
Behindertengerecht.
Die Toiletten vorbildlich.
Service, Angebot, Präsentation, Ausführung perfekt.
Preislich durchaus im Sinne des Gastes.
5 volle Sterne von mir.

Da wir noch etwas länger hier sind, werden wir mit Sicherheit dort noch öfter einkehren.
Dann sind andere Gerichte an der Reihe.

P.S. 
Lese es gerade noch einmal durch.
Bin doch wieder in den alten Rezensenten-Schreibstil verfallen.
Alte Gewohnheiten legt man eben nicht so schnell ab.
Und auch noch viele Grüsse von hier an meine ehemaligen Kollegen die  immer "Wastels" Rezensionen gern gelesen haben.
Ihr seht, ich lebe noch.




Dienstag, 16. Mai 2017

Sehen wir es doch mal so......


Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer was neues hinzu.

Wir gehen hier im Urlaub bald jeden Tag im Restaurant essen.
Mein Muckelchen findet das gar nicht so toll, aber ich schon.

Da wir ja sonst nur rumsitzen oder liegen, ist der abendliche Aufenthalt im Restaurant somit bald die einzige Abwechslung. 

Man kennt mich, ich den Wirt und den Service, und da bietet sich eben auch schon mal das eine und andere gemütliche Schwätzchen an.

Da erwähnte ich nun vor einigen Tagen, das auf der Karte zwar 3 Suppen stehen, ich aber, als 
Suppen- und Eintopfkaspar davon keinen Gebrauch mache, weil mir das "Tässchen" Suppe so um die 5,00€ 
(und mehr) zu teuer wäre. 
Auch andere Gäste empfänden das
Preis-Leistungsverhältnis als nicht angemessen und bestellten deshalb auch keine.

Der Wirt lächelte, und ich bekam eine, mich wirklich sprachlos machende, Erklärung:

Also:
Er legt keinen Wert darauf diese Suppen zu verkaufen.
Wenn jemand will, ist es o.k.
Er muss aber auf der Karte welche haben.
Darum bietet er sie zwar an, aber in der Menge wenig und im Preis hoch.

????????????????????

Seine Erklärung:
Wenn die Suppe preiswert und ausreichend ist, essen die Gäste anschliessend kein Dessert weil sie satt sind.
Oder aber, wie vorgekommen, zwei Suppen und gehen wieder.

Meine Erwiderung, Suppe ist doch im wesentlichen ein Abfallprodukt beim kochen, bekam ich folgende Erklärung.

Eben, und deshalb kann ich auch auf sie verzichten.

Sooooo, aus diesem Blickwinkel, habe ich das Angebot einer Suppe auf einer Restaurantspeisekarte noch nie betrachtet.

Ich kann den Wirt zwar irgendwie verstehen, aber mir fehlt meine Suppe trotzdem.
Nur 5,00€ für eine Tasse, das ist mir doch  zu viel. 
Ich habe nicht Wucher gesagt.
Aber er ist es in meinen Augen.

Diesen Eindruck habe ich auch beim Bierpreis.
Ein normales 0,5l Jever zu 5,50€ erweckt bei mir schon Bauchschmerzen.
Das wäre für eine Maß = 11,00€
Bald mehr als beim Oktoberfest.
Vor allem auch, weil ich Bayrische Bierpreise gewohnt bin. Bei uns kostet eine Maß, also ein Liter = 4,40€.

Aber was will man machen?
Etwas zum trinken gehört eben nun mal zum essen.
Lösung: 
Da bleibt eben der öftere Ausfall des Restaurantessen und dafür in der Wohnung was selbst gemachtes.
Schmeckt genau so toll.

Wer nun den meisten Nutzen davon hat, wollen wir mal dahingestellt lassen.
Jeder will und soll leben.
Nur melken sollte man das Vieh im Stall und nicht den Gast.



Donnerstag, 27. April 2017

Urlaub und Restaurants


Nun ist die erste Woche Urlaub rum.
Es liegen  aber, hoffentlich, noch ganz viele vor uns.
Gott sei Dank.

Die Fahrt, rd. 1000 km, gut überstanden.
Die Übernachtung war auch problemlos weil wir immer im gleichen Haus absteigen.

Das Einpacken und auspacken haben wir hinter uns.
(ist immer das schlimmste)

Die Wohnung und auch  die Personen hier sind uns seit zig Jahren gut bekannt.
Ach ja, wo wir sind.
Wir sind die ersten 6 Wochen hier auf Fehmarn.
In Westermarkelsdorf.
Ein ganz kleiner Ort, mit wenigen Häusern, am Nord-Westlichen Zipfel der Insel.
Nur wenige Menschen verirren sich hier her.
Und das ist gut so.

Die anschließenden, weiteren Wochen, werden wir an der Nordsee verbringen.
Der Gesundheitszustand bestimmt unser Handeln.

Nun kann es also mit dem Urlaub losgehen.
Ich verspreche mir sehr viel für mein Muckelchen.
Letztes Jahr hat ihr die Seeluft sehr gut getan.
Ich hoffe diesmal auch.

Also.
Der Urlaub kann kommen.
Wir sind bereit.

Das Wetter?
Ich bin nie vom Wetter abhängig gewesen und zum Glück auch  jetzt nicht.
Dazu kommt noch  bei mir, das ich die Sonne hasse und krampfhaft mich bemühe nicht von ihr bestrahlt zu werden.
Bestrahlt oder verstrahlt, im wahrsten  Sinne des Wortes.
Denn  diese Sonne weckt zwar bei vielen Leuten noch die Assoziation das das was gutes wäre, aber leider ist sie in meinen Augen nur schädlich und erzeugt Krankheiten wie Krebs.
Aber jedem  das seine  und so wie er es für richtig findet.

Unser Gasthaus liegt nur 10 Meter neben unserer Wohnung.
Auch das ist gut, der Wirt mag uns (umgekehrt auch) und damit ist auch das  Problem gelöst.
Denn Essen ist für mich das zweitschönste auf der Welt.
Vor allem ist das Essen hier im Alten Zollhaus exzellent.
Dazu gehört auch, das das Ambiente stimmt und man sich wohlfühlt.

Was mir hierbei nun dieses Jahr auffiel, waren die anderen Gäste.
Im Restaurant und auch in den Nebenwohnungen. 
Die Menschen, einschliesslich ihrer Kinder, werden immer unpersönlicher.

Niemand, der in das Restaurant eintritt oder verlässt, grüßt.
Kinder sowieso nicht.
Die stürmen herein, setzen sich irgendwo, fordern lautstark was zu essen oder zu trinken, die Eltern oder Grosseltern, schauen voller Stolz auf die unerzogenen Plagen und heischen Anerkennung über das Benehmen ihrer missratenen  Sprösslinge.
Wie aber sollen Kinder sich benehmen können, wenn es die Eltern ihnen nicht vor machen?
Auch in den Wohnungen.
Niemand sagt etwas und dafür das Gekreische der kleinen Monster.
Können Kinder heutzutage überhaupt noch richtig normal sprechen?

Gott sei Dank passiert es im Restaurant eher selten.
Da können diese Eltern meist nicht mehr mit ihrer Brut rein ohne Ärger zu bekommen.

Aber auch,  wenn ich so manches Ehepaar da  so sehe.
Reinkommen, bestellen, mampfen, zahlen und gehen, da stellt sich mir die Frage, ob die den ganzen Tag, mit diesem Gesicht, durch die Weltgeschichte laufen?
Die sind ja geistig schon tot.
Ich versuche diese Spezies zu übersehen.
Dafür wird an unserem Tisch immer gelacht.
Wir haben doch Urlaub.
Oder?

Aber auch das ist nun eben die Entwicklung die diese moderne Zeit auszeichnet.

Ich muss es ja nicht zur Kenntnis nehmen.

Und nun?

Wir harren der Dinge die da kommen sollen und werden.

Was wir erwarten?
Ruhe, Erholung, gute  Luft, Freude und.........


Ich weiss nicht was noch.
Wir fühlen uns eben nur wohl.
Ein Herbstaufenthalt  ist schon wieder fest gebucht.
Nicht umsonst habe ich in den letzten Monaten meine Briefmarkensammlung verkauft.
Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Und Erben gibt es nicht.

So gesehen , 
Ach Jottchen, wat is dat Leben doch schön.