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Sonntag, 4. Januar 2015

Und wieder mal Elfriede


Es ist heute der 3. Tag im neuen Jahr.
Ich war noch nicht bei Elfriede.
Das muss sofort erledigt werden.

Elfriede? 
Das ist die Wirtin vom " Seeblick " am Höllensteinsee.
Nicht nur eine begnadete Köchin, sondern die " Königin der Gewürze"

Egal was sie kocht. 
Abgeschmeckt immer so, das ich mich wohl fühle.
Sie hat, im Gegensatz zu den meisten Köchen hier, den Mut Gewürze auch zu benutzen. 

Das Wetter war zwar beschissen. 
Leichter Schneefall. Kaum geräumt. Durch Wald. 
15% Steigung ( bzw, Gefälle) aber ich musste hin. 
Ich wusste vorher. 
Mit Sicherheit keine anderen Gäste, trotz Samstag.
Wer tut sich das schon an?

So war es auch.
Allein in der grossen Gaststube.
Nur eine Lampe über meinem Tisch. Alles andere im dunkeln.
Elfriede mit dem Enkelchen auf dem Schoss.


Man wird es nicht glauben.
In so einer Situation fühle ich mich nicht als der abzufertigende Gast, sondern als ein gern gesehener Besucher.

Ein Rotwein ( zum Auftakt) und die obligatorische Frage: " Was magst? Was soll ich Dir machen"
Ich : " Elfriede, was du hast und magst, aber nur in einer normal grossen Portion"
Es begann dann erst einmal ein längeres Gespräch unter Erwachsenen.
Man hat sich ja soooo viel zu erzählen.

Dann war der Punkt erreicht, Sie schwirrte ab.
Ich hatte meinen Wein , das Enkelkind und Legosteine.
Mit allem wurde ich " spielend" fertig.
Der Wirt kam auch mal vorbei.
Auch mit ihm ein kurzes persönliches Schwätzchen.
Er kennt mich auch gut.

Nach entsprechender Zeit kam Elfriede.

Ochsensteak, Schupfnudeln, geschmälzte Pfefferzwiebeln und eine Schüssel mit gem. Salat. 
Irgendwo war noch Kräuterbutter und etwas ähnliches.


Was soll ich sagen?
Top.
Die Zwiebeln mit Pfeffer. Man sah ihn!
Genau wie ich es mir als gut gewürzt !!!! vorstelle.

Irgend etwas hörte ich im Hintergrund immer rufen:
" Vernasche mich, ich bin etwas ganz süsses"
Elfriede?
Nein, eine mich verführerisch anlachende Torte.
Ich habe widerstanden
Ich bin stolz auf mich.
( oder dämlich?)
Egal, nur aufgeschoben. Versprochen! 



Das Essen, die Atmosphäre, die Ruhe und Gelassenheit, der Wein, das Gefühl das man mich mag. 

Sagen sie selbst.
Kann man einen Abend besser verbringen?

Ich fuhr sehr langsam nach Hause.
Eingedenk dessen, das die Polizei auch hier Röhrchen zum blasen hat.

Wie sagt man hier ?
Passt.

Ich mag nicht die Perfektion, das Abfragen  meiner Wünsche wenn ich noch den Anorak anhabe, das Warten auf die Frage nach der Rechnung. 
Nur, wem sollte ich das sagen?
Viele sehe das als " tüchtig " an.
Ich finde etwas Ruhe und Gemütlichkeit, entspannender.




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