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Montag, 25. August 2014

Fehmarn: Altes Zollhaus

Das sind eben immer nur die Kleinigkeiten die MICH stören.
Andere mögen anders darüber denken.
Vielleicht liegt es auch daran, das ich ca. 9 Monate im Jahr in Gaststätten esse.
Da wird man dünnhäutiger.
Ich sehe es eben so.

Da ist nun dieses  Restaurant hier auf Fehmarn.
Es ist gut. Wirklich gut und ich gehe gern dorthin.
Es liegt neben meinem Quartier.
Ich gehe dort seit Jahren essen und bin dort bekannt.
Der Wirt kennt mich gut.

Der Service ist seit vielen Jahren ein Pole.
Er beherrscht den Gastraum. ( im wahrsten Sinne des Wirtes) 
Korrekt und höflich.
Was will man eigentlich mehr?
Ich schon.
Ich erwarte nicht abgefertigt , sondern bedient zu werden.
Vor allem wenn er mich kennt.

Dazu gehört in meinen Augen auch einmal eine persönliche Regung.  
Diese geht ihm völlig ab.
Es reicht m.E. nach nicht dazu den Teller hin zu stellen und wieder ab zu räumen.
Gute Gäste bindet man anders.

Heute war Sonntag.
16,45Uhr.
Ich kam die Eingangsstufen hoch.
ER sah mich.
" Sie haben nicht reserviert, dann habe ich auch keinen Platz für sie"

Es war in Ordnung.
War eben so.
Ich drehte mich um und ging wortlos wieder.
Nur:
ICH hätte zu dem Gast gesagt ( und hatte  es auch erwartet)
" haben Sie vergessen zu reservieren? Das tut mir leid. Wir sind heute voll. Möchten sie etwas warten oder kommen sie noch mal vorbei, dann halte ich für sie was frei"

Es wäre im Prinzip das gleiche gewesen, nur die Art wäre eine andere.
Ich wehre mich vehement gegen diese seelenlose Gleichmacherei.
Der grösste Teil des Services hat vergessen, das sie von den Gästen leben und nicht umgekehrt.

Mich hatte es gestört.
Als ich am Ende der Treppe war, rief er mir nach:
" sie können es ja noch einmal in einer Stunde versuchen"

Auch das war in Ordnung, aber auch diese Art reichte mir auch nicht.
Ich " versuche " nicht was zu essen zu bekommen.

Quintessenz:
Ich war woanders essen und werde bestimmt auch noch längere Zeit woanders hin gehen.
Es genügt eben nicht stereotype Sätze aus zu sprechen, sondern den Gast als Individuum zu sehen und ihn so zu behandeln. 
Vielleicht habe ich aus diesem Grunde lieber weibliche Servicekräfte weil die (  auch wenn sie manchmal zickig sind) in ihrer Ausstrahlung immer etwas menschlich ansprechendes und nichts Roboterhaftes an sich haben.

Scheinbar sind meine Ansprüche in der heutigen Zeit aber nicht mehr gefragt.
Oder ich bin eben eine Mimose.

Dann lasst mich auch eine sein.
Zur Not kann ich mir mein Essen noch selber machen.

P.S. 
Mir fällt gerade ein, das letztes Jahr etwas ähnliches war, sodass ich meine Besuche auch da schon reduziert hatte.

Na, ICH kann damit leben.





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