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Dienstag, 26. August 2014

Fehmarn: Dänschendorfer Hof

Der Besitzer starb, ehe er sein Haus verpachten oder verkaufen konnte wie es geplant war.
Die Witwe hat überlegt, eine Entscheidung getroffen, in meinen Augen die einzig richtige.
Sie hat neu eröffnet.
Ihre Tochter versprach ihr zu helfen.
Vor allem ist wichtig, das der Dame nicht der Boden  unter den Füssen weggezogen wurde. Sie hat eine Aufgabe. Und die fordert sie.
Leider kommt hier auf dieser Plattform die menschliche Komponente immer zu kurz.

Zuerst einmal wurde renoviert.
Es ist " etwas " heller und freundlicher geworden. ( wobei mir persönlich die  gelbe Farbe  , nicht als das richtige vom Ei erschien )  es wurde aber im Gastraum schon mal heller.
Ich bin früher öfter dort essen gegangen.
Ein Schwätzchen mit dem Wirt war obligatorisch. Es war auch immer Zeit und Gelegenheit dazu. 

Doch nun:
Das ist Vergangenheit. Die zählt nicht mehr. Die Karten werden neu gemischt.
 Neues Spiel, neues Glück.
Zwar soll ein neuer Koch in der Küche sein, aber meines Wissens hat die Senior Chefin früher auch selbst dort immer gekocht und macht es jetzt, dankenswerter Weise , weiter.
Kochen kann sie. Kann ich bestätigen. Nicht exaltiert, sondern bodenständig.
Geschmeckt hat es mir auch immer dort ( sonst wäre ich nicht so oft dort hingegangen) 

Also probieren wir es.
Gott sei Dank ist der alte Herd im Eingang weg. Gerümpel hat nichts mit Nostalgie zu tun. Gäste wollen essen. Was besichtigen können sie im Museum. Was einmal richtig und gut war, muss es heute nicht mehr sein. 
Erinnerungen betreffen nur die Familienangehörigen , nie den Gast.
Innen ist es , wie gesagt, heller und freundlicher geworden.
3 Damen wuselten durch die Botanik.
Ausgesprochen freundlich. Nett anzusehen. Die Schürzen mit dem Aufdruck machen sich gut und schaffen eine neue Atmosphäre. 
Ausgesprochen aufmerksam und bemüht.
Leider fehlt es an der Routine. Aber die kommt und das soll nicht negativ gewertet werden. Es muss sich alles erst mal einlaufen.
Was mir auffiel, das Restaurant war an einem Montag abend voll und überlaufen. Es mussten Gäste weg geschickt werden wegen Platzmangel.
Das habe ich früher noch nie erlebt und stellt für mich ein positives Signal dar.

Des weiteren hat man den Stil nicht geändert.
Es gibt immer noch ein Amuse. Es besteht aus Weißbrotscheiben  plus selbstgemachtem ! Griebenschmalz und Frischkäse.
Beides kann man für 1,00€ käuflich erwerben und für den Frühstückstisch mitnehmen.
Eine gute Idee , die man unbedingt beibehalten sollte.
Denn nur wenige machen das hier. Ist ein gutes Zeichen für  den Gast  und er honoriert so etwas auch..
War früher so, ist heute so und sollte auch so bleiben.
Genau wie der Absacker beim bezahlen.
Kommt immer gut an.

Was nicht so gut ankommt, ist das sofortige mitnehmen der Speisekarten.
Es ist nicht umsatzfördernd, wenn ich fragen muss:"  Haben sie auch Williams?"  Denn der ist in dieser Gegend nicht obligatorisch.
Dessert habe ich schon nicht mehr gefragt und drauf verzichtet.

Doch nun zu den Fakten.
Bier, Wolters, 0,4 l zu 3,20€
Pott Kaffee zu 2,40€
Der Williams zu 2,50€
Mein Essen:
Spanferkel mit Bratkartoffeln und Krautsalat zu 8,80€
Bratkartoffeln waren gut.
Nicht im Fett schwimmend wie so oft erlebt.
Auch der Zwiebel und Speck ( so welcher drin war!) Anteil hielt sich in Grenzen.
Das Fleisch selbst: Gut.
Von der Menge durchaus hungrige Mäuler zu stopfen.
Der Krautsalat war gut, obwohl ich ihn anders kenne und auch mache.
( bei mir gehört Kümmel und ausgelassener Speck hinein. Dann tut Olivenöl auch noch etwas am Geschmack ) 
Aber das hat mit Qualität nichts zu tun.
Andere Gegenden, andere Sitten.
Er war in Ordnung und hat geschmeckt. Allein das zählt.
Das an anderen Tischen manches nicht so lief wie es sein sollte, dafür kann die Wirtin nichts und lag einzig und allen auch meist an den Gästen.
Es fehlte der souveräne Umgang mit diesen Leuten.
Es kam aber nie Hektik auf.
Das allein ist schon wichtig.

In der nächsten Zeit werde ich bestimmt noch  einige male dort essen gehen. ( das Holzfällersteak dort ist mein Lieblingsgericht) über diese weitergehenden Erfahrungen werde ich dann in meinem eigenen Blog berichten.
Hier bei RK ist es für den Dänschendorfer Hof wichtig, wieder einmal zu Punkten zu kommen, da alle vorhergehenden gelöscht wurden.

Sie haben eine neue Chance verdient.
Sie geben sich alle erdenkliche Mühe.
Und sie sind es auch wert.

Darum: toi, toi, toi





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