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Mittwoch, 28. Mai 2014

Prichsenstadt: Grüner Baum


Die Fahrt über die Autobahn gut überstanden.
Alles was ich brauchte: Nebel, Regen, Dunkelheit und jede Menge " Hirsel" 

Übernachten und Essen in Prichsenstadt.

Der Ort selbst ist wunderschön. Alte Fachwerkhäuser, die Strassen mit Steinen belegt, winklig und Romantik ausstrahlend. Vorgemerkt für einen Sommeraufenthalt.

Mehr Gasthäuser als Menschen.

Meines ( aus dem Internet) liegt auf der Hauptstrasse. Eine in die Strasse hineinragende Steintreppe, eine dunkle Eingangstür, alles nicht sehr einladend. Es fehlt abends das Licht nach draussen um Gastlichkeit zu signalisieren.

Wenn man die Tür aufmacht, ist man im Schankraum. Holztische und Bänke mit Tischläufer. Im Moment noch  ein grosser Tannenbaum. ( wer es braucht ?) 

Das wirklich erfreuliche waren die Wirtsleute. Herzlich, auf jedermann  zugehend und auch darum bemüht, das man sich wohl fühlt. 

Die Speisenkarte , na ja. Nicht all zu viel , und das Hauptgericht, auch draussen angepreist, war nicht ( mehr?) da.( Gänsebraten mit Rotkohl und Klösse) 

Also ich bestellte: 
Hefeweizen zu 2,80€
Apfel-Selleriesuppe zu 3,60€
Ein kleiner Salat zu 3,90€ ( nicht in der Karte)
Kalbsschnitzel mit " Wirschinggemüse" und Kartoffeln zu 11,80€

Bier, o.k.

Suppe war eine Kartoffelsuppe. Heiss, aber das war auch schon das einzige. Wann werden Wirte begreifen, das diese Chemiepaste aus der Sprühdose mit Sahne nur die weisse Farbe gemein hat. Vom Geschmack nur dazu geeignet ist das Essen zu versauen. Ein wenig aufgestreute Kräuter........
Na, es kann  nur  besser werden.

Der Salat.
Gott sei Dank keine " botanica Salata" ( ich meine diese Kaninchenblätter ) sondern Rote Beete, Sprossen und von den kleinen Sachen in Bez. Auf Grünzeug.
Keine !!!! Pampe drüber. Auch kein Versuch ein Dressing selbst her zu stellen, sondern ein Hauch von gutem Essig ( sind ja in einer Weingegend hier) und etwas Öl.
Toll. Genau wie ein Salat sein soll. 
Ich bin kein Salatfreund, aber hier hätte ich andocken können.

Doch weiter zum Hauptgericht.
Salzkartoffeln. O.k.
Das Gemüse. Es war Wirsingkohl. Das steht fest. Hätte ich Salz gefunden, hätte ich bestimmt den Versuch unternommen etwas an Geschmack hinein zu bringen. Und wenn es  nur den Geschmack von Salz gewesen wäre.
Das Kalbsschnitzel ( war es auch Kalb?) totgebraten. Es war nicht zäh, sondern einfach trocken. Wenn es aussen schon schwarz wird, ist innen, da Kalbsschnitzel ja sehr dünn sind, nicht mehr viel von Fleisch zu spüren. Salzmässig auf trinken zugeschnitten. Leider  war das aber nur ein Attentat, denn um 19,30 Uhr war die Gaststube geschlossen. Woanders wollte ich nicht mehr hingehen. So habe ich wenigstens im Bett etwas gehabt wonach ich Sehnsucht hatte : Auf ein BIER ! 

Trotz meines Hungers, es war nicht meines.
Ich liebe diese einfachen Gasthäuser, aber trotzdem sollte auch das  Essen stimmen.
Oder sollte ich nur das falsche von den 5 Gerichten ausgesucht haben?
Es waren am Ende der Karte noch mehr " Standardgerichte " aufgeführt, da sie aber ganz hinten waren, sah  ich sie nur als Alibifunktion an. Und etwas antikes wollte ich auch nicht. Darum wählte ich ja auch aus der Tageskarte.

Das Zimmer meiner Übernachtung war ohne jeden Tadel. Jederzeit empfehlenswert.
Auch das ganze Haus mit drumherum. Sauber.
Aber hier ist der sanctus knacktus ja das Essen.
Trotzdem  ein kleiner ( billiger ) Tip von mir.
Wie wäre es denn mit einem Schuhanzieher ( Langstiel) im Zimmer.
Ältere Menschen haben da so ihre Probleme.

Das Frühstück, einzeln serviert, war gut. Keinerlei Beanstandungen. Im Gegenteil. 

Fazit:
Übernachtung mit Frühstück jederzeit, aber essen ?????

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