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Dienstag, 3. Juni 2014

Arnbruck: Flughafenrestaurant


Sie kommen aus Bad Kötzting oder den Berg hinab von Viechtach, dann, wenn Sie bei Ihrer weiblichen Begleitung Glitzern in den Augen sehen und die Hände nervös zur Handtasche greifen , dann, ja dann nähern Sie sich dem Ziel aller weiblichen Begierden.
Der Glashütte in Arnbruck. Vollgestopft mit Nippes und diesen ach so überflüssigen Mitbringseln.

Wenn Sie soweit sind, sehen Sie rechterhand einen Flugplatz. Zwar sind keine Flugzeuge da, aber die Landebahn fällt auf. Und dort am Eingang ist dieses Flughafenrestaurant.

Klein und überschaubar. Draußen ca. 10 Holztische mit Stoffset und Speisenkarte. Zuzüglich auch  noch einige schwarze Tafeln mit Angeboten.
Innen klein, aber sauber.

Die Dame die Sie dort antreffen,  ( Deutsch?) ist Wirtin, Service und Köchin in Personalunion. Ich glaube, sie bedient auch den Tower, da ich sie dort im Büro, bei meiner Ankunft,  sitzen sah.

Am Eingang steht Wasser fürs Zamperl, und daneben ein kleiner Kinderspielplatz mit Schaukeln. Absolut ungefährlich, da keinerlei Verkehr hier ist.

Die Speisenkarte umfasst insgesamt 12 Angebote. Vom Salat, über die obligatorische Currywurst bis zum Bratpfandel. Das ist das teuerste. Beinhaltet: 3 verschiedene Sorten Fleisch mit Fritten oder Bratkartoffeln und noch etwas? Ich weiß es nicht mehr.

Auf einer Tafel steht: Schnitzel in der Pfanne in Butterschmalz  gebraten mit Beilage zu 5,90€. 

Das bestellte Bier war Weizen. Kostete 2,10€ war aber auch nicht mehr wert. Schmeckte so, wie ich die Brauerei Falter noch in Erinnerung habe. Weiß zwar nicht ob es daher kommt, aber der Geschmack war so.

Ich bestellte Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und zusätzlich einen Salat. Preis: Das erstere 6,90€ und der Salat 2,10€.
Erste schlechte Nachricht. Keine Bratkartoffeln mehr da. Die Wirtin war traurig. Ich aber froh. Denn lieber Pommes aus TK als Kartoffeln die schon tagelang im Kühlraum vor sich hin gedümpelt haben.

Es dauerte seine Zeit. War voll in Ordnung, denn ich konnte sie in der Küche wurschteln  sehen. Nichts von wegen aufwärmen.

Der Salat. Blattsalat schon in essbare Stücke geschnitten. Grüne Gurke, Tomaten usw. Vor allem ein natürliches, leichtes Essigdressing. Sehr erfrischend und keine Pampe aus der angebrochenen Flasche. Ob die Dame mich kannte? Denn über den ganzen Salat war sie einmal mit der grobkörnigen Pfeffermühle drüber gehuscht. Fand ich sehr gut.

Fritten schmeckten auch gut. Das Fett schmeckte nicht alt. Und das Cordon? Groß, die Panade löste sich etwas. (Friteuse oder Pfanne weiß ich nicht) Der Käse drinnen guter Durchschnitt. Der Schinken war Schinken. War im Prinzip sehr gut. Dazu als Garnitur: Ein Stück Melone, Erdbeeren, Zitronenscheibe( leider kein Viertel) Salatblatt und ein kleines Schälchen mit Preißelbeerkompott.

Der anschließende Kaffee im Haferl zu 1,90€ war überflüssig. Den können sie sich sparen.

Fazit:
Überraschend gut. Bin hier schon Jahrzehnte vorbei gefahren.
Den ganzen Tag warmes Essen! 
Man kann hier versuchen seiner Weiblichkeit den Pfad der Entbehrungen schmackhaft zu machen. Die Glashütte ist in Sichtweite. Es gibt auch  Eis mit Sahne dann für Sie.
Hier wird preiswert gegessen, nicht gespeist. Hier sind auch keine Ferrari Fahrer. Man ist vollkommen unter sich.

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