Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 11. Juni 2014

Vechta: MamaMia


Zu essen gibt es um 3 Uhr nachmittags nur was bei diesen Abfütterungstempeln mit den Amerikanischen Namen. Ich kann mir z.B.  leider unter  " Subway" nichts vorstellen. Hat da was mit einer  U-Bahn zu tun?  Da sagt mir das Wort " Pizzeria" und MamaMia schon eher etwas.
Dieses Restaurant ist den ganzen Tag geöffnet, also hinein.
Gähnende Leere. 
Das erste was ich sah: Zwei  verschiedene Olivenöle und dunkler Balsamico auf allen Tischen. Wäre  nun noch die Pfeffermühle da gewesen hätte man mir vorsetzen können was sie wollten. Für mich ist das schon die halbe Miete.

Nebenbei bemerkt, das Dressing auf dem Salat war so gut, das  ich keinen Gebrauch vom Öl machen musste. Der Salat selbst, als Beistellsalat, in der Menge zu viel. War schon eine Bestellung für sich allein. Die Blätter mundgerecht geschnitten. Warum nicht nur halb so viel aber dafür etwas Käse oder ein paar Oliven hinein?

Der Eingang weist einige Stufen auf, was für Behinderte ein Problem darstellen sollte.
Kinder sowieso und auch Hunde werden geduldet.

Die Inneneinrichtung typisch Italienisch. Spartanisch und kühl, aber sauber. 
Der Service die sehr  aufgeschlossene Tochter. Freundlich und  gern bereit auch mal  über manche Dinge im Restaurant nachzudenken.
Die eine Seite  des Raumes ist völlig verglast. Schön ist es alles auf der Straße zu beobachten. Umgekehrt wird es vielleicht manchen stören. Statt der Plastikblumen vielleicht ein natürliches wucherndes Gewächs als Sichtschutz gegen gaffende Vorbeigehende?

Die Speisenkarte etwas zu vielseitig. Zwar auch Fleischgerichte und anderes, aber kein Dessert!  Mädel, der Alte hier  erwartet bei einem Italiener mindestens Tiramisu! 

Der Wein war Chianti. ( 3,00€ für 0,25l) Nicht schlecht. Kräftig. 
Der Espresso ( 1,50€) ,na ja. 
Der Grappa ( 1,50€) gute Mittelklasse.

Mein bestelltes Essen. Auflauf MamaMia zu 13,00€ 
Champignon, Tomaten, Brokkoli, geschnetzeltes Schweinefleisch, Sahnesauce in der Auflaufform mit Käse überbacken. Dazu einen Beistellsalat und  angefrittete Kartoffelscheiben. Im Geschmack gut, wenngleich  die Menge einen jungen, hungrigen Esser erfordert. Über die Kartoffeln vielleicht grobe Salz/ Pfeffermischung aus der Mühle? Es wird alles pikanter weil ja die Sahnesauce sehr viel an Eigengeschmack aufnimmt. Hebt auch das Trinkverlangen.

Die sehr nette, junge Tochter hat mir  lange zugehört wie ich alles als Gast sehe. Ich glaube manches wird sie auch umsetzen. Menschen die zuhören und mal darüber nachdenken finde ich immer toll. Sie müssen es beileibe nicht umsetzen, aber es mal zur Kenntnis nehmen. Ich finde, dann wäre schon viel in der Gastronomie gewonnen. Hier wird Papa und Mama auch noch mitreden. Vielleicht mache ich noch mal Station in Vechta. Dann gehe ich wieder hier essen.

Fazit:
Keine kulinarische Offenbarung. Solide  Arbeit zu einem angemessenen Preis. Vor allem wenn man ein guter Esser ist. Ich persönlich würde die Speisenkarte um ein Drittel reduzieren aber dafür  am Pepp etwas feilen. Sich von der Masse mit den fertig  konfektionierten Anbietern abheben. Nicht versuchen nachzumachen, sondern im Geschmack eine eigene Note reinbringen..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen