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Montag, 21. Juli 2014

Neurandsberg: Burggasthof



Da war ich nun heute am Sonntag essen.
Vorher einige Bemerkungen gestattet.

Wo ? In einem Gasthof !!!
Ich habe  nun für mich die Definition getroffen. Gibt es ein " amuse bouche " ist es ein Restaurant, wenn nicht, ist es ein Gasthof/ haus.

Auch hier in Bayern ist es üblich, das der jeweilige Betreiber darüber bestimmt wann ich Hunger habe  und essen möchte. Der Urlauber/ Tourist hat entweder um 12 Uhr ( d.h.  1-2 Stunden nach dem Frühstück seine Mahlzeit einzunehmen, oder, wenn ihm die Gier aus den Augen tritt und er jedem Stück Fleisch nachschaut, gegen 19 Uhr.
Heute habe ich mich für den letzteren Termin entschlossen.

Wenn man von der B85 in Richtung Rattenberg fährt, liegt rechter Hand, auf einem kleinen Hügel, der " Burggasthof Neurandsberg" 
Nichts weltbewegendes oder anziehendes in der Ansicht, sondern 2 Dinge waren für mich ausschlaggebend dort anzuhalte. 
1.) Mein Wunsch endlich was zwischen die Zähne zu bekommen,und
 2,) der grosse Parkplatz vor dem Gebäude mit einer großen Terrasse und Sonnenrollos.

Ich war der einzige Ausländer.
Erster Kontakt: sehr nett, sehr freundlich, sehr jung, nur....... " Essen gibt es erst in einer Stunde" 

Doch, Wurstsalat könnte ich sofort haben. Da ich nicht daran interessiert bin, die Wurstreste des Frühstückbuffets mit Essig übergossen plus einer Zwiebel zu bekommen, auch nicht den großen Eimer leeren wollte, lehnte ich dankend ab und bestellte ein Glas " Grünen Veltliner". ( Wurstsalat esse ich gern, aber nur hausgemacht, wenn ich weiß was drin ist)

Der Wein war schön kalt. 3,90€ war o.k.

Ich hatte das Glück, das hier, auf der Terrasse eine Bayrische Großfamilie saß. Und das bestimmt seit gefühlten 2 Stunden. Dementsprechend war der Geräuschpegel. Daran konnte man sich gewöhnen. Aber das man seinen Ehrgeiz anstachelte, mit den vom Restaurant gestellten Fliegenklatschen, einen Rekord aufzustellen wer denn nun wieviel fliegendes Ungeziefer getroffen und getötet hatte, daran konnte ich mich noch gewöhnen. Nur  das ewige Klatschen auf den Holztischen nervte. Ich umging dies, das ich mein Hörgerät ausschaltete. Das Problem war dann  nun nur, das ich die Bedienung nicht mehr verstand.

Endlich, die Uhr hatte ein Einsehen. Die Stunde war rum. Mir wurde eine Speisenkarte gereicht. Diese bot eigentlich eine vernünftige Auswahl zu ebensolchen Preisen.

Meine Bestellung war: Zwiebelrostbraten mit Speckkartoffeln  und Beistellsalat. Kosten: 15,90€. Es war das teuerste Gericht auf der Karte.
Bratkartoffeln kennt ein Bayer nicht. Es waren gebratene Kartoffeln. Speck war auch zu sehen. Das ist kein Meckern von mir, sondern Landesbedingt. Also in Ordnung, da ich das vorher wußte.

Der Beistellsalat bestand nur aus Blättern. Gott sei Dank kein Dressing, sondern erfrischender Essig und Öl. Vor allem mundgerecht geschnitten.

Ein Bratensud. Auch hier  wieder natur ohne Mehlpampe von diesen großen Firmen.
Das Fleisch selbst bestand in einer überschaubaren Größe. Wie gewünscht medium gebraten. Röstzwiebeln selbst gemacht. Vor allem, die Qualität des Fleisches war hervorragend. Diese Qualität hier, war im Gegensatz von übrigen Anbietern, das, was mich eigentlich dazu veranlasste zu sagen. 
" ich war zufrieden. Es hätte schlechter kommen können"
Preis - Leistung? Da kann man  nun   geteilter Meinung sein. Bei mir, so lalala. Auf anderen Tischen sah es wesentlich besser und günstiger aus. Das aber, ist nun mein Verschulden. 

Der Espresso kostet 1,70€. Ich fragte mich, was würde er kosten wenn die Tasse mit Inhalt heiß gewesen wäre? 

Fazit:
Man kann schön ruhig hier draußen sitzen.
Man kann weit in das Bayrische Land schauen.
Man kann Einheimische beobachten und vor allem hören. 
Man bekommt auch was zu essen was frisch ist und , wenn man weiß was man isst, auch sehr gut sein kann.
Man wird geduldet und akzeptiert. Mehr aber auch nicht. 
Zur Pause im vorüberfahren gut, aber extra hinfahren, lohnt nicht.
Jedenfalls für mich nicht.

Kleiner Nachsatz: Warum bekommt nicht einmal ein Bayer die Schnauze auf wenn man kommt bzw. geht und grüßt??????

Wir sind dort gern und lassen unser Geld bei Euch. Wir klauen nicht und fressen nicht eure Kinder.


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