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Donnerstag, 17. Juli 2014

Schönau: Restaurant Piller




Schönau ist ein Stadtteil von Viechtach. !!???? Man kommt aber erst hin, wenn man ca. 7 km Berg und Tal gefahren ist.
Gefühlt, 7 Häuser und das Restaurant, Metzger und Pension "Piller" in Personalunion.
Da ich niemanden auf der Strasse sah, kam der Gedanke bei mir auf." Vielleicht ist dieser Ort nach dem Krieg verlassen und vergessen worden?" 
Immerhin hatte ich auf der Homepage gelesen, das hier noch Menschen wohnen und den ganzen Tag was zu essen anbieten.

Es war 14,30Uhr.
Das Haus liegt an der Durchfahrtsstrasse. Parkplätze genügend vor dem Haus.
Vor dem Haus ein kleiner Biergarten( Terrasse ? Ich kenne da nicht so den Unterschied) .
Es führen Stufen hinauf, aber an der Seite ist auch eine Rampe für Behinderte.
Wenn Sie vor der Tür stehen, nur Mut, auf die Klinke drücken, sie geht auf.
Sie betreten einen dunklen Raum. Halblinks die Theke und rechts 4 Tische mit Stühlen. Alles im dunklen Holz. 

Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Gasthof im Jahre Anno Tobak, vielleicht das Jahr 1970, so sah das damals aus. An den Wänden einige Urkunden.
Alles sauber, aber geschlechtsneutral.
Neben der Theke ein Durchgang in den Metzgerladen.
Seniorchef und ein jüngerer Mann kommen dann mal.
Die erste Frage:" was trinken sie?" Bier ist Adelshofer. 
"Ich möchte aber auch was essen. " Kein  Problem. Die Speisenkarte ( besser Brotzeitkarte) ist mündlich. Hat a.) den Vorteil, das man nun aushandeln kann was und wie man es möchte, aber b.) den Nachteil das man schon Fremdsprachlich gebildet sein muss, denn man spricht hier " Waldlerisch" ( ich komme damit schon so la, la zurecht.)

Bestellung also: Leberkäse, mit Bratkartoffeln und zwei Spiegeleiern drauf. ( ich wollte niemanden in Verlegenheit bringen und habe das Wort Salat nicht in den Mund genommen) 

Der Boss rauschte in seinen Laden. Vom Trumm Leberkäse aus der Fleischtheke wurde eine Scheibe abgeschnitten. War sehr beruhigend, das es hier noch frisch gemacht wurde. Die weitere Zubereitung entzog sich meinen Blicken.
Nach einer sehr wohlwollend bemessenen Zeitspanne kam dann der Teller mit dem bestellten.

Die Bratkartoffeln waren mit Kümmel. Ich habe das sehr gern und mache sie selbst auch so, aber da ich weiß das Kümmel viele Menschen nicht mögen, also Achtung!
Die Menge entsprach meinen vorher kund getanenen Wünschen. 
Einfach, genug, frisch, und ich war zufrieden. Natürlich könnte ich noch Wünsche anbringen, aber ich war hier nicht in einem Restaurant.

Die Rechnung war, wie die Speisenkarte, nur mündlich. 0,75 Bier, Hauptgericht wie oben plus einem Bärwurz :  Summasummarum: 11,30€
Is wat?

Fazit:
Haben Sie mal Langeweile, fahren Sie hierhin. Eine Bank steht draußen, Totenstille, kein Verkehr, zum träumen geeignet und Sie bekommen auch was zu essen. In wieweit es vielleicht abends mehr und anderes gibt, weiß ich nicht. Nur wer soll da im dunkeln hinfahren?

Ach, hatte ich vergessen, damit man das Essen findet, wird auch über Ihrem Tisch beim servieren das Licht angemacht. Ist das etwa kein Service?

Das Essen selbst war gut. Wie heißt es so schön? " Es muß nicht immer Kaviar sein"

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