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Dienstag, 14. Oktober 2014

Ja, ja wenn man will und nicht kann....

Da hat ein Restaurant, hier in SPO, sich " aufgemöbelt " 
Alles neu.
Auch das Personal.

Vor kurzem war ich dort.
In Bezug auf das äussere gab ich nur gute Noten auf"  Restaurant-Kritik " ab.
Das das von mir damals georderte " essbare" nicht meinen Vorstellungen entsprach, war keinesfalls Schuld des Restaurants. Ich hatte es auch nicht kritisiert sondern nur beschrieben.
Damit war das Thema für mich eigentlich abgehandelt.
Jedenfalls für mich.

Nun, der Geschäftsführer fühlte sich irgendwie nicht ins richtige Licht gesetzt und erklärte mir, das er ein Top  Restaurant mit höchsten Ansprüchen führt.

Des weiteren fühlte sich ein Gast dazu animiert auch eine Lobeshymne auf dieses Restaurant abzugeben. Leider  strotzte  seine Berichterstattung von soviel  Unmöglichkeiten und nicht nach vollziehbarem, dafür aber mit Ausdrücken wie: " Gaumenexplosion " und so, das es mich schüttelte.

In Unkenntnis meiner Flexibilität meinte nun der Geschäftsführer, ich sollte doch ruhig noch einmal vorbei kommen damit wir mal miteinander reden könnten.

Nun gut.
Womit er nicht gerechnet hatte, ich war nun tatsächlich am Sonntag wieder da.
Wollte mich ob der gehobenen  Athmosphäre und des tadellosen Services gern belehren lassen.
Über die Qualität des Essens war von mir nie etwas nachteiliges gesagt worden.
Ich kannte und kenne es auch nicht, da ich nie dort etwas " richtiges" gegessen habe.
Es ging also nur um den Anspruch der " gehobenen Gastronomie" seines Hauses.

Es ist also Sonntag nachmittag..
Ca. 8 Gäste.

Das erste was mir auffiel.
Der Service sah mich zwar rein kommen, hatte aber irgend etwas im Hintergrund zu tun und ging dort hin. Nebenbei bemerkt, er kannte mich auch nicht! 
Ich blieb also im Eingangsbereich stehen und wartete auf eine Tischzuweisung. Als mir die Füsse weh taten, suchte ich mir selbst etwas.
Merke: Ein neuer Gast wird begrüsst oder mindestens mit einem Augenkontakt zur Kenntnis genommen.
Man schlägt ihm einen Tisch vor.

Das nächste:
An der Theke, des ach so vornehmen Hauses, sassen auf hohen Stühlen 3 Gäste, die sich mit Schälchen bemühten ihr Mittagessen auf der schmalen Theke zu balancieren und dabei auch noch zu essen.
Merke: Man serviert und isst nicht an der Theke. Zu einem guten , gepflegten Haus gehören auch ebensolche Gäste die das nicht machen. Ausserdem würde man dort in einem guten Hause auch  kein Essen servieren.

Ich ging nun durch die grosse Glastür auf die Terrasse.
Dort suchte ich mir selbst einen Tisch.
Ich war immer, von allen Punkten aus,  voll sichtbar.
Dort sass ich genau 14 Minuten bis der Herr des Services kam und meinte: " Tschuldigung, habe sie glatt übersehen."
Merke: Er sah mich reinkommen. Er sah das ich auf Platzzuweisung gewartet hatte. Er sah das ich da sass. Das ist eine Provokation. Im Normalfall hätte ich dieses ungastliche  Haus längst verlassen. Da man mich aber nicht kannte, ich auch nicht der Zielgruppe ( Piloten ) entsprach, war ich " unwichtig" Dieses gibt es nicht in einem guten Haus.

Auf dem Tisch standen verblühte Erika. Vielleicht noch von vor dem Umbau. Innen dagegen standen Orchideen. 
Merke: Auch der Aussenbereich gehört zum Restaurant. Auch Tischdecken an denen gespeist wird.
Sie beschwerten sich, das ihr Haus kein Imbiss wäre. Doch. In diesem Fall schon.

Ansonsten war mein Tisch leer, bis auf einen Aschenbecher in dem eine ausgedrückte halbe Zigarette lag. Diese Kippe lag auch noch nach der Bestellung und auch nach der Lieferung desselben dort.
Merke: in einem guten Restaurant wird beim Abräumen des Tisches nachdem die Gäste weg sind, auch die Tischplatte gereinigt ( es lag keine  Decke drauf ! ) und auch die  Abfälle entsorgt. Ein benutzter Aschenbecher ist genau wie eine Müllkippe.

Meine Frage nach den draussen im Kasten angebotenen, selbstgemachten Torten wurde dahingehend beantwortet: " Marzipantorte " o.k. geordert  nebst Kaffee.
Es war keine Torte. Da der Küchenchef Österreicher ist, müsste der wissen, das eine Torte etwas gaaaaanz was anderes ist. Es war ein Rumgetränkter Boden, mit Pflaumenmus bestrichen. Darauf Sahne und eine Marzipanplatte.  
Das einzig positive: Es schmeckte wirklich gut !!
Zu der Zeit kannte ich auch noch nicht den Preis,
Das Stück Kuchen kostete : 4,50 € !!!!!!
Liebes Haus. Das ist nicht teuer, sondern Nepp oder Wucher. Wäre es noch Torte gewesen...... 
Merke: Erstens, wenn  ich Reklame für selbst gemachte Torten mache, dann habe ich mehr im Angebot als eine. ( oder warum bot man mir nicht mehr an ? ) 
Zweitens sollte ich nicht versuchen mit dem Preis für den Nachmittagskuchen den Umbau zu finanzieren.

Es standen einige Gäste vom Tisch auf ( 2 Herren) die schon bei meinem Eintritt dort gesessen hatten. Sie waren nicht in Eile.
Sie gingen dann in den Hauptraum . Dort blieben sie stehen bis der  Service kam. Es wurde abgerechnet und bezahlt. Alles im stehen vor der Theke.
Merke: Ein guter Service hat seine 2 oder 3 Tische im Blick. Abrechnen und Geld tauschen  im stehen ist absolut " no go " 

Während der ganzen Zeit habe ich den Service nicht geseheh.
Merke: Ein guter Service , in einem guten Hause, fragt nach der Zufriedenheit bzw. weiteren Wünschen des Gastes.

Gut, für seine Gäste kann kein Haus etwas. Es waren aber Gäste die dort bekannt waren. Mir fiel auf, das die Fritten mit den Fingern gegessen wurden. ( wie in einem Imbiss) Zwischendurch eingetaucht in kleine Schälchen. Es muss gut geschmeckt haben, denn das eine Schälchen wurde dann mit dem Finger sauber geschleckt. Das kann ich natürlich nicht dem Haus anlasten, aber da diese Gäste dort bekannt waren, habe ich meine Rückschlüsse gezogen.
Merke: Ich als Service würde, bei dieser Art von Gästen, vorher einen kleinen Löffel beim servieren dazu legen. 

Dann kam der Geschäftsführer ( Küchenchef? ) an meinen Tisch. Es waren nur ein paar Sätze die wir wechselten, in aller Freundlichkeit, dann musste er wieder in die Küche. Immerhin waren ja ausser mir nun 4 Gäste anwesend. 
Ach ja, auf meinen Hinweis hin, nahm er dann den Aschenbecher mit. ( endlich ) 
Merke: Wenn ich jemanden  zu mir einlade um Unklarheiten zu besprechen, dann fertige ich ihn nicht in 3 Minuten ab. Das ist unhöflich und eigentlich eines Österreichers unwürdig.

Durch heben und winken mit der Hand machte ich den Service dann auf mich aufmerksam.
Ich bezahlte. Obligatorische Frage kam. Wurde von mir beantwortet. Gut.
Merke: Ich würde zum Schluss noch dem Gast einen guten Tag, eine gute Weiterfahrt oder ein Wiederkommen wünschen.

Lieber Herr ...... und ihre Arbeitsstelle.
Es gibt nichts zu klagen bei ihnen.
So wie es ist , ist es gut.
Es gibt viel schlimmere.
Das was bei ihnen herausragt, sind die Preise.
Aber andere bestehen auch nicht auf diesen Anspruch wie sie.

Sie bemängelten, das aus meiner  Rezension bei RK. der Eindruck eines " Imbisses" entstanden wäre. 
Nun, das nicht. Aber auch nicht das was sie gern sein wollen.
Um aber den Anspruch eines " guten Hauses mit Ambitionen " zu erfüllen, da müssen sie noch viel lernen.

Sie sind kein Imbiss ( wie sie erwähnten) nein bei Leibe nicht, ( kann ich gern bestätigen ) aber auch nichts besonderes.
Ein Restaurant wie jedes andere.
Nicht mehr und nicht weniger.

Aber dieses bisschen Tralara und Show was sie da machen ( oder versuchen zu vermitteln )  brauchen vielleicht manche Menschen.
Menschen, die zu viel Geld haben ( leichtverdientes ) werden sich vielleicht bei ihnen wohl fühlen.
Es gibt Menschen immer Menschen die meinen mehr  zu sein oder sich erlauben zu können weil sie 3€50 mehr in der Tasche haben.
Nur leider ist das auch alles was sie haben.
Merke: Nicht die Brieftasche zählt, sondern der Mensch an sich. Aus meiner Lebenserfahrung habe ich gelernt, das mit zunehmendem Bankkonto proportional die Bezeichnung "'Mensch " abnimmt.

Oder sollte vielleicht der Flugplatz dazu beitragen das sie auch " abheben?" 
Denn auch diese Menschen schweben in den Wolken.

 Für mich, und das wird sie bestimmt kalt lassen, sind sie keine Anlaufstelle.
Es tut  mir leid.

Weniger gutes Ambiente, dafür Herzlichkeit und Umsorgung mit einem guten Essen gibt es auch in ihrer Umgebung genügend.

Ich glaube, wir können in der Zukunft aufeinander verzichten.


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