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Sonntag, 5. Oktober 2014

Restaurant - Kritik (11)


Da sind wir nun bei den " Fritten und Pizzabuden "gelandet. 

Es gilt als schick, wenn man Fritten serviert, die dünn sind. Ich  habe nichts dagegen, möchte sie aber auch trotzdem nicht.
Für mich ist die Kartoffel das Ausgangsprodukt und das will ich schmecken.
Diese Stricknadel dünnen Stäbchen schmecken nach nichts.
Sind voll Fett und ausserdem auch  schnell kalt.  ( und dann hart ) 
Muss ICH nicht haben.
Es geht nichts über eine Belgische Fritte.
Kein Wirt ordert sie beim Grosshandel. ( oder glauben sie das die Dinger vom Lokal selber gemacht werden?) 
Dafür aber diese TK Kroketten.
Leider habe ich noch nicht ergründet aus was die bestehen.
Weich sind sie innen. Nur, was mag das sein? 

Die Pizza ist ein eigenes Kapitel.
Genau wie die Pasta, auf Deutsche Wünsche umgemodelt.

Immer wieder höre ich:
" Dünn und knusprig, wie sie sein muss " 
Nein, wie man sie persönlich gern hätte!!!! 
Ich z.B. mag sie NICHT knusprig! 
Denn Pizzen sind, je nach Herkunft , beileibe nicht knusprig!
Im Süden Italiens,  von wo sie ja herstammen, sind sie z.B. dicker, weicher und nicht knusprig. ( und besser!) Sie werden auch ganz anders zubereitet. 

Schön finde ich, wenn dann die servierte Pizza, in 8 Stücke geschnitten wird, ein Stück in eine  Hand, mit der anderen der Belag festgehalten,  die Augen auf die Tischdecke gerichtet, und gemampft wird.
Das ist der Sohn. 
Die Tochter, eingedenk ihres Magerwahnsinns in den Nudeln stochert.
Die Mutter versucht vornehm mit Messer und Gabel den Salat zu vernichten, derweil  Papa den Kampf mit den Erbsen und der Gabel längst aufgegeben hat.
Man weiss ja was sich gehört!

Viele Restaurants bieten neben der traditionellen Küche, nun auch Pizzen an.
Nie selbst gemacht. ( wie auch, wenn alle paar Tage mal eine bestellt wird ) 
Also TK Ware.
In jedem Supermarkt werden sie nicht nur angeboten, sondern auch tonnenweise verkauft.
Wenn ich dann lese, eine Pizza kostet am Ende der Herstellung, Lieferung und Tiefkühlkette, rd. 1,60€  im Verkauf, dann überkommt mich das Grauen.
Was mag man mir da vorsetzen?
Das sind ja allein die Stromkosten der Tiefkühlkette.
Und das soll ich auch noch  essen?

Dabei ist das herstellen einer eigenen Pizza kinderleicht.
Ich weiss was drauf ist, es ist mein Geschmack und dazu immer noch  billiger als bei " Luigi "an der Ecke.

Ich habe selten eine wirklich gute Pizza in Deutschland gegessen.
In Italien rieche es in 100 meter Entfernung: 
Dort ist eine Pizzeria. 
Warum? Weil auf eine richtige Pizza auch richtige Kräuter  und Gewürze drauf gehören.
Und nicht " Fondor oder Maggi" 

Da die Pizza ja im Prinzip eine Resteverwertung ist ( aus Armut entstanden,) die Deutschen auf dieses dünne Fladenbrot aber soooo abfahren, denke ich oft an die Resteverwerter meiner vergangenen Jahre.
 Die aber standen im Stall und wurden bei erreichen der 4 Zentner Marke geschlachtet. 

Wie schnell eine Wohlstandsgesellschaft doch auf ein " arme Leute " Essen umgepolt werden kann.

Wenn ich dann noch sehe WIE in einem Restaurant !! eine Pizza hergestellt wird ( auf gut Deutsch unaufgetaut in den Ofen geschoben wird )   frage ich mich doch, warum gehen die Leute nicht gleich zu " Luigi"? 
  
Immerhin, für mich immer noch verständlicher als die Anbieter des nächsten Kapitels.


( Fortsetzung folgt )

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